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Streit um Amsterdamer Anne-Frank-Baum vor Gericht

20. November 2007
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In Amsterdam hat am Dienstagmittag (20.11.) der Prozess um die Zukunft des weltberühmten Anne-Frank-Baumes begonnen. Ein Verwaltungsgericht behandelt den Einspruch mehrerer Kläger gegen die Genehmigung der Stadt zum Fällen der alten Kastanie. Es gibt widersprüchliche Gutachten über deren Standfestigkeit. Der Baum ist benannt nach dem jüdischen Mädchen, das sich im Zweiten Weltkrieg zwei Jahre lang in einer benachbarten Wohnung vor den Nationalsozialisten versteckt hielt. In ihrem Tagebuch erwähnt Anne Frank den damals schon mehr als 100 Jahre alten Baum mehrfach.

Die Stadt hat dem privaten Eigner des Grundstücks, auf dem die Kastanie steht, wegen Einsturzgefahr die Genehmigung zum Fällen erteilt. Nach ihren Untersuchungen ist der Stamm durch Pilzbefall akut vom Zerbrechen bedroht. Die niederländische Baumstiftung

bestreitet das aufgrund eigener Untersuchungen und hat mit einigen Anwohnern gegen das für diesen Mittwoch geplante Fällen geklagt. Ob das Gericht noch am Dienstag eine endgültige Entscheidung treffen würde, war nicht abzusehen. Als möglich galt auch eine Einstweilige Verfügung gegen das Fällen bis zu einer solchen Entscheidung.