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Streit um Aufnahme des Donautals in UN-Welterbe

28. Februar 2007
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Im Streit um den Donauausbau ist eine Debatte um die Aufnahme des Abschnitts zwischen Straubing und Vilshofen in das Welterbe der Vereinten Nationen (UN) entbrannt. Bei einer Anhörung im Bayerischen Landtag stießen Naturschützer und Grüne am Mittwoch (28.2.2007) mit ihrer Forderung nach besonderem Schutz des Donautals durch die UN-Kulturorganisation UNESCO auf massiven Widerstand bei Schifffahrtslobbyisten und niederbayerischen Politikern. Das Bundesamt für Naturschutz schlug vor, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, um "realistisch und wissenschaftlich fundiert" die Chancen des Donaulaufs als UNESCO- Welterbe zu untersuchen.

Der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter warf den Grünen vor, "durch die Hintertür" den Ausbau der Donau mit Staustufen verhindern zu wollen. Sowohl die Natur als auch die historische Kulturlandschaft sind nach Ansicht der Grünen einzigartig. Der Vorsitzende des Bundes Naturschutz Nürnberg, Hubert Weiger, verwies auf den Fisch- und Artenreichtum des rund 70 Kilometer langen, letzten noch frei fließenden Donauabschnitts. Eine Vielzahl von Fischen, Muscheln und Schnecken komme nur im Donautal vor. Es handele sich um ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung.