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Streit um die besten Schuldscheine

28. November 2011

Ihr könnt der Schuldenkrise begegnen – aber Ihr müßt jetzt endlich handeln, fordert die OECD +++ Jetzt sollen Elitebonds den Euro retten +++ Deutschland und die Euroschuldscheine +++ Der US-Klimaexperte James Hansen

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Es ist keine Überraschung: Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich ein. Doch von einer Rezession war bisher so deutlich noch nicht die Rede. Die OECD nimmt das böse Wort nun in den Mund. In ihrer Wirtschaftsprognose, die sie heute in Paris vorgestellt hat, fehlt es nicht an deutlichen Worten. Und auch nicht an Mahnungen, endlich etwas zu tun.

Eurobonds – was den Einen als Königsweg aus der Euro-Schuldenkrise gilt, halten die Anderen für Teufelswerk. Diese Anderen sind vor allem jene Staaten, die ihre Verschuldung im Griff zu haben glauben. Wie zum Beispiel Deutschland. Jetzt wird ein neues Modell diskutiert: Elitebonds. Damit sind Anleihen gemeint, die von Staaten mit vorläufig hoher Kreditwürdigkeit ausgegeben werden. Eben auch von Deutschland. In Berlin wird heftig dementiert, über ein solches Modell überhaupt nur nachzudenken.

Angela Merkels Meinung zu Eurobonds ist eindeutig: Nix für uns, das machen wir nicht. Aber Vorsicht: Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Denn trotz der Ablehnung durch die Bundeskanzlerin werden Eurobonds immer öfter als die letzte Waffe im Kampf zur Rettung der Gemeinschaftswährung gehandelt.

Heute hat im südafrikanischen Durban die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Ob sich die Delegierten endlich einigen können, wie dem Klimawandel begegnet werden kann? Sehr wahrscheinlich ist das nicht, denn das Bewusstsein, hier vor einem vom Menschen gemachten Problem zu stehen, existiert längst nicht überall. Zum Beispiel in den USA: Dort ist der Klimawandel ein höchst umstrittenes Reizwort. Viele Amerikaner zweifeln an der raschen Veränderung des Klimas. Oder sie bezweifeln, dass das durch den Menschen ausgelöst wird und das man daher etwas dagegen unternehmen muss. Der Umweltexperte James Hansen war in den Achtziger Jahren einer der ersten US-Wissenschaftler, der eindringlich vor dem Klimawandel gewarnt hat. Lobbygruppen ist er deswegen immer noch ein Dorn im Auge.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Henrik Böhme