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Streit um Jesús López Cobos an der Madrider Oper

5. September 2008
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Der spanische Dirigent Jesús López Cobos, der auch lange Zeit in Berlin tätig war, hört als Generalmusikdirektor der Madrider Oper auf. Zwei Jahre vor Ablauf seines bis September 2010 gültigen Vertrages kündigte er seinen Verzicht auf eine mögliche Verlängerung an. In den spanischen Medien wurde am Freitag (5.9.2008) spekuliert, es sei zu einem Zerwürfnis mit der Leitung des Madrider Teatro Real gekommen. Möglicherweise habe der 68-Jährige bereits ein Angebot für ein anderes Engagement erhalten.

López Cobos war zwischen 1981 und 1990 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin. Für seine Arbeit war er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Später leitete er das Lausanner Kammerorchester und das Symphonie-Orchester von Cincinnati in den USA. Seinen Vertrag im Teatro Real werde er aber bis 2010 vollends erfüllen, sagte López Cobos, der 2003 nach Madrid gewechselt war. Von der Opernleitung hieß es, eine Verlängerung des Kontrakts sei gar nicht vorgesehen gewesen. Zugleich wurde die "exzellente" Arbeit des Dirigenten in den vergangenen Jahren gewürdigt. Allerdings versuche der Maestro nun den Eindruck zu erwecken, der Abschied sei seine Entscheidung gewesen. Sein Nachfolger soll im kommenden halben Jahr benannt werden.