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Streit um Liberalisierung des Autohandels nimmt zu

5. Februar 2002
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Der Streit um die von der EU-Kommission geplante Liberalisierung des Autohandels nimmt an Schärfe zu. Bundeskanzler Gerhard Schröder bezog am Dienstag bei der Eröffnung des neuen Opel-Werkes in Rüsselsheim deutlich Position gegen die Pläne von EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti. Handel und ADAC begrüßten die Brüsseler Vorschläge unterdessen und wiesen auf Vorteile für die Verbraucher hin. Die Europäische Kommission legt am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg ihre Pläne vor, um den Autohandel in Europa stärker für den Wettbewerb zu öffnen. Unter anderem sollen Autohäuser weniger abhängig von Herstellern sein und mehr als nur eine Marke anbieten können. Zudem sollen Händler künftig Neuwagen theoretisch in ganz Europa verkaufen können; dadurch sollen Autos
billiger werden. Schröder kündigte einen Schulterschluß seiner Regierung mit der Industrie gegen die Pläne an. Die geplante Gruppenfreistellungsverordnung berge enorme Wettbewerbsnachteile für die deutsche Autoindustrie. Wer in gewachsene Strukturen und Systeme eingreife, müsse sich nicht nur klar machen, was er fördere, sondern auch was zerstört werde, sagte Schröder.