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Streitfall Sauerbraten

27. Mai 2002
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Juristen im idyllischen Vogtland haben es nicht leicht: Im Amtsgericht Auerbach (Sachsen) geht es jetzt um einen vogtländischen Sauerbraten. Gestritten wird um Geschmack und Kochkunst. Die Wirtin einer gutbürgerlichen Gaststätte in Mylau, einem kleinen Dorf im Schatten der Göltzschtalbrücke, sieht ihren Ruf in Gefahr. Ein Gast wollte einen Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl nicht bezahlen, weil ihm das Gericht nicht zusagte. Geklärt werden muss nun, wie ein vogtländischer Sauerbraten mittlerer Güte beschaffen sein muss.

Die 38-jährige Wirtin beharrte auf Bezahlung. "Mir geht es ums Prinzip und um meine Ehre, da kämpfe ich bis aufs Messer", sagt Antje Tremel, Wirtin des "Schützenhauses".

Wie auch immer der Prozess ausgeht: Die Kosten des Rechtsstreits, für die der Verlierer aufkommen muss, werden voraussichtlich das fünfzigfache der Klagesumme (7 Euro) übersteigen.