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Lifestyle

Stress – was kann man dagegen tun?

15. November 2012

Studien der letzten Jahren zeigen, dass in Europa ein Viertel der Bevölkerung unter arbeitsbedingtem Stress leidet. Die Folge: Immer mehr Stresserkrankungen, wie zum Beispiel Burnout. Stress steigert zudem das Risiko für viele andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt.

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Eigentlich ist die Stressreaktion in der Evolution entstanden, damit sich der Mensch schnell auf mögliche Gefahren einstellen und die Flucht ergreifen kann. Um das Überleben zu sichern. Bei Stress gerät der Körper in einen Alarmzustand. Das Gehirn veranlasst dabei verschiedene Drüsen, Stresshormone auszuschütten, vor allem Adrenalin und Cortisol. Steinzeitmenschen bauten die Stresshormone schnell wieder ab - durch Bewegung. Beim modernen Büromenschen bleibt der Hormonpegel dagegen lange hoch.Das hat Folgen für die Gesundheit: innere Anspannung, Unruhe, Herzrasen, Schlafstörungen, zunehmende Erschöpfung. Das können Zeichen eines Burnout sein, eine der Stresserkrankungen. Häufig geht es bei solchen Erkrankungen nicht nur um äußerliche Stressfaktoren, wie ein zu hohes Arbeitspensum oder Zeitdruck. Viele Gestresste setzen sich selbst zu sehr unter Druck, oft völlig unnötig. Doch man kann lernen, anders mit der Arbeitsbelastung umzugehen und Stress vorzubeugen. Es ist besonders wichtig, dass wir regelmäßig im Arbeitsalltag Pausen einflechten. Angepasst an unseren natürlichen Biorhythmus können wir alle 90 Minuten eine Kurzpause von fünf Minuten einlegen. Dann aber auch wirklich abschalten und nicht an die Arbeit denken. Mittlerweile bieten auch etliche Firmen in Deutschland Anti-Stress-Seminare für ihre Mitarbeiter an. Diese können die Übungen, die sie lernen, auch während der Arbeit ausführen. Das verringert die Stresshormon-Konzentration im Blut.

Oft glauben Dauergestresste, dass ein dreiwöchiger Urlaub pro Jahr ausreicht, um sich halbwegs zu erholen. Doch mit dem Alter kann sich der Körper zunehmend schlechter regenerieren: Wenn die Arbeit erneut beginnt, setzt dann oft nach zwei Tagen schon wieder der Stress ein. Wesentlich effektiver ist es, mehrere Kurzurlaube zu machen und Entspannungstechniken zu lernen, wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, aber auch verschiedene Yogaarten. So kann man selbst entscheiden, wie und wann man entspannen will. Auch regelmäßige Spaziergänge oder Sport helfen gut, sich zu entspannen.