1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Erfolgsserie hält

22. Januar 2010

Zum Auftakt des 19. Bundesliga-Spieltags kassierte der SC Freiburg eine 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart. An diesem Wochenende versuchen Schalke und Bayern München erneut, Tabellenführer Leverkusen abzufangen.

https://p.dw.com/p/LdKe
Kopfballduell zwischen dem Freiburger Spieler Flum und dem Stuttgarter Khedira. Foto: picture-alliance/dpa
Freiburg kämpfte vergeblichBild: picture alliance / dpa

Jetzt wird es langsam, aber sicher eng für den SC Freiburg. Die heimschwächste Mannschaft der Bundesliga kassierte eine weitere Niederlage auf eigenem Platz: 0:1 (0:1) gegen den VfB Stuttgart. Die Gäste waren im Südwest-Derby von Beginn an die spielerisch stärkere Mannschaft und vor allem bei Standardsituationen brandgefährlich. Den Treffer des Tages erzielte in der 41. Minute der rumänische Nationalspieler Ciprian Marica. Für Aufregung sorgte ein vermeintliches Tor des Freiburgers Papiss Demba Cissé (63.), das aber wegen einer Abseitsstellung seines Mannschaftskollegen Heiko Butscher zu Recht nicht gegeben wurde. Die Stuttgarter blieben damit auch im vierten Bundesligaspiel unter ihrem neuen Schweizer Trainer Christian Gross ungeschlagen und holten seitdem zehn von zwölf möglichen Punkten. Während die Schwaben in Richtung Mittelfeld drängen, befinden sich die Freiburger im Abstiegskampf.

Nord-Süd-Duell

Ribery ist nach längere Verletzungspause wieder fit. Aber kann er sich sich in die Mannschaft einordnen? (dapd Photo/Stringer)
Wird Ribery am Samstag endlich wieder zaubern?Bild: AP

Mit einem Luxusproblem muss sich Bayern München am Samstag in Bremen herumplagen. Franck Ribery ist endlich wieder fit und eigentlich hat der Mittelfeldstar ja auch eine Stammplatzgarantie. Aber zuletzt hatte es auch ohne ihn gut geklappt - seit elf Spielen hat der derzeitige Tabellen-Dritte nicht mehr verloren. Der Gegner aus dem Norden dagegen muss aufpassen, nicht im grauen Mittelmaß zu versinken. Nur noch Platz sechs und bereits zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen. Das ist zu wenig für Bremens Ansprüche. Deshalb fordert der ehemalige Bayern-Spieler Tim Borowski von seinen Mannschaftskollegen hundertprozentigen Einsatz: "Es ist ein richtungweisendes Spiel für beide Seiten. Wir wollen den Anschluss an die internationalen Plätze halten oder zumindest wieder herankommen. Und die Bayern wollen sich oben etablieren und auch ein Zeichen setzen. Das wird ein brisantes Duell werden."

Will Hannover vor dem Abstieg retten: Trainer Mirko Slomka. dapd Photo/Joerg Sarbach)
Hannovers "Neuer": SlomkaBild: AP

Mit einem Auswärtssieg ist Bochum in die Rückrunde gestartet - doch jetzt wird es schwer. Denn Reviernachbar Schalke ist zu Gast und Meistertrainer Felix Magath lässt sich nur höchst ungern in seiner Mission, nach Bayern München und Wolfsburg nun auch mit Schalke den Titel zu gewinnen, stören. Öffentlich jedoch gibt er sich bescheiden: "Ich könnte auch mit einem Punkt leben. Aber wir wollen natürlich drei." Sowohl für Mainz als auch für Hannover geht in es in letzter Zeit nur noch bergab. Mainz wartet seit sechs, Hannover seit sieben Spielen auf einen Sieg. Die Gäste bringen einen neuen Trainer mit, Mirko Slomka. Und der fordert von seiner Mannschaft, cool zu bleiben. "Wir müssen eiskalt handeln, um den Gegner zu schlagen."

Erfolgreich - egal wie

Das sollte sich auch Nürnberg zu Herzen nehmen. Der Tabellen-Vorletzte geht bisher grob fahrlässig mit seinen Torchancen um. Ein Dreier muss endlich her, fordert Coach Dieter Hecking: "Gut reicht nicht. Wir müssen auch erfolgreich sein, dann kann’s auch weniger gut sein." Aber ob die selbstbewussten Frankfurter, die seit fünf Partien nicht mehr verloren haben, das zulassen? Noch dringender als Nürnberg braucht Berlin einen Erfolg. Das Schlusslicht der Liga hat vergangene Woche zum Rückrundenstart seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Jetzt soll gegen Mönchengladbach die Aufholjagd fortgesetzt werden. Allerdings droht ein Déjà-vu: In der Hinrunde hatten die Berliner auch das erste Spiel gewonnen, danach jedoch keines mehr.

Berühmt -berüchtigt: Die Dortmunder Südtribüne. AP Photo/Michael Probst)
Berühmt -berüchtigt: Die Dortmunder SüdtribüneBild: AP

Dortmund und Hamburg kämpfen im direkten Duell um Platz vier. Auch wenn das BVB-Trainer Jürgen Klopp nicht so recht zugeben mag. "Wir sind in einer ganz ordentlichen Position. Aber wir beschäftigen uns nicht mit der Tabelle, sondern nur mit dem HSV." Während der Partie darf Klopp auf der Trainerbank sitzen. Gegen den beim Spiel gegen Köln zu laut reklamierenden Coach wurde vom DFB-Kontrollausschuss nur eine Geldstrafe verhängt.

Schwache Abwehr

Vorne hui, hinten pfui - Meister Wolfsburg kassiert zu viele Gegentore und dümpelt deshalb irgendwo im Mittelfeld der Liga. Da kommt am Sonntag mit den angriffsschwachen Kölnern ja genau der richtige Gegner. Aber Vorsicht: Die Geißböcke werden sich wehren, um nicht auf den Relegationsplatz abzurutschen. Nationalspieler Lukas Podolski wird aufgrund von Bandscheibenproblemen voraussichtlich fehlen. Fraglich, ob der Stürmer seinem Klub derzeit überhaupt helfen könnte. Gegen Dortmund (2:3) erzielten die Rheinländer ohne ihren ausgewechselten Star die beiden Tore.

Zum Abschluss des Spieltages wird sich zeigen, ob Leverkusen weiterhin in dieser Saison ungeschlagen bleibt. Aber was nützt dem derzeitigen Tabellen-Ersten eine solche Serie, wenn man am Ende doch wieder nicht Meister wird? Deshalb sollte sich Leverkusen bei 1899 Hoffenheim nicht mit einem Unentschieden begnügen, ein Sieg muss sein.

Autorin: Stefan Nestler/Sarah Faupel

Redaktion: Joachim Falkenhagen