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Sudan: Mozart für den Wiederaufbau

9. Februar 2003
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Ein deutsches Orchester hat vor den Pyramiden von Meroe im Sudan mitten im Wüstensand Werke von Mozart und Beethoven zum Besten gegeben. Es war das erste klassische Konzert in dieser Größenordnung in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land seit etwa 25 Jahren. Die 25 Musiker spielten am Freitagabend (7. Februar 2003) im Sonnenuntergang unter Leitung des Hamburger Dirigenten Klaus-Peter Modest unter anderem die Ouvertüre aus Mozarts Oper "Die Zauberflöte". Besonderen Anklang beim sudanesischen Publikum fand das Flötenkonzert Nummer Drei von Friedrich dem Großen mit einer Solistin der Komischen Oper Berlin.

Die rund 250 Zuschauer nahmen am Fuße einer steilen Pyramide auf antiken Steinblöcken Platz. Die rund drei Autostunden nördlich der Hauptstadt Khartum gegelegenen Pyramiden von Meroe laufen spitzer zu als ihre ägyptischen Vorbilder und sind mehr als 2000 Jahre alt. Die meisten von ihnen sind stark zerfallen. Die Einnahmen aus dem Benefiz-Konzert sollen für die Restaurierung einer der Pyramiden
verwendet werden. Die Mehrheit der Musiker, die während des Spiels gegen Sand, Fliegen, Sonnenlicht und im Wind flatternde Notenblätter ankämpfen mussten, gehören dem Hamburger Juristenorchester an. Unterstützt wurden sie von einer Hand voll Berufsmusiker.