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Susan Sontag erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

17. Juni 2003
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Die Schriftstellerin Susan Sontag erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In einer "Welt der gefälschten Bilder und der verstümmelten Wahrheiten" trete die Autorin für die Würde des freien Denkens ein, heißt es in der am Dienstag (17. Juni 2003) vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt veröffentlichten Begründung des Stiftungsrates. Die Verleihung findet während der Buchmesse am 12. Oktober 2003 in der Paulskirche statt. Der Friedenspreis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Durch ihre Arbeit, die nie das europäische Erbe aus dem Blick verloren habe, sei die am 16. Januar 1933 in New York geborene Sontag zur prominentesten intellektuellen Botschafterin zwischen den beiden Kontinenten geworden. Auch in dem letzten ihrer vielen auch in Deutschland einflussreichen Bücher, "Das Leiden anderer betrachten", beharre sie "als Zeugin einer immer noch von Kriegen heimgesuchten Epoche mutig und verantwortungsvoll auf dem Recht der Opfer".

Sontag war oft umstritten. So wurde sie nach dem 11. September 2001 in den USA heftig kritisiert, weil sie die Kommentierung des Anschlags auf das World Trade Center in New York als eine Kampagne von Politikern und Medien bezeichnete, die das Ziel habe, die Öffentlichkeit zu verdummen.