1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Syrische Armee erobert Palmyra zurück

2. März 2017

Die Oasenstadt Palmyra in der Wüste Syriens ist eine der wichtigsten Stätten aus der Antike. Der "IS" zerstörte dort einzigartige Bauten. Jetzt haben Regimetruppen die Terrormiliz zum zweiten Mal aus Palmyra vertrieben.

https://p.dw.com/p/2YXe0
Säulen und Ruinen in der syrischen Wüstenstadt Palmyra
Säulen und Ruinen in der syrischen Wüstenstadt Palmyra Bild: DW/J. Rescheto

Syrische Regierungstruppen haben nach Angaben Moskaus mit Hilfe der russischen Luftwaffe zum zweiten Mal die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) aus der Oasenstadt Palmyra  vertrieben. Die Stadt sei wieder vollständig unter Kontrolle, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin im Kreml.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete, die Islamisten hätten sich komplett aus der Stadt zurückgezogen. Die Soldaten des Regimes von Präsident Baschar al-Assad kämen aber wegen zahlreicher Sprengfallen im Stadtgebiet nur langsam voran.

Beschädigungen durch IS

Syrische Armee dringt nach Palmyra vor

IS-Kämpfer hatten Palmyra erstmals 2015 besetzt und viele antike Baudenkmäler beschädigt, etwa den berühmten Baal-Tempel, den prachtvollen Triumphbogen und mehrere Grabtürme. Syrer und Russen hatten die Stadt im März 2016 zurückerobert, mussten sie aber im Herbst wieder räumen. In den vergangenen Wochen waren die Regierungstruppen wieder auf Palmyra vorgerückt.

UNESCO-Welterbe

Die Oasenstadt in der zentralsyrischen Wüste war im Altertum eines der herausragenden Zentren der Region. Die UNESCO - die Kulturorganisation der Vereinten Nationen - erklärte die Ruinen der Handelsmetropole der legendären Königin Zenobia im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe.

Durch ihre Lage an einer der wichtigsten Handelsrouten zwischen dem Römischen Reich, Persien, Indien und China gewann Palmyra in den ersten Jahrzehnten nach Christus stetig an Bedeutung. Nach ihrer Blütezeit wurde die Stadt im Jahre 272 von den Römern zerstört. Die Ruinen gelten als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten.

wl/uh (dpa, afp)