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Truppen-Rückzug

29. Februar 2008

Acht Tage nach dem Einmarsch türkischer Truppen im Irak hat die Regierung in Ankara den Rückzug eingeleitet. Die USA sicherten der Türkei weitere Unterstützung gegen die Kurdische Arbeiterpartei zu.

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LKW auf Bergstraße, Schnee am Straßenrand, im Hintergrund ein Berg und blauer Himmel (Archivbild)
Türkische Truppentransporter auf dem Rückzug (Archivbild)Bild: AP

Nach dem Ende der Offensive haben die USA der Türkei weitere Unterstützung im Kampf gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zugesagt. "Es ist klar, dass die Vereinigten Staaten, die Türkei und der Irak zusammen die PKK weiterhin als terroristische Organisation sehen, mit der umgegangen werden muss", sagte ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitag (29.2.2008) in Washington. "Es war eine gezielte und recht kurze Operation", sagte der Sprecher weiter. Die USA hatten den NATO-Verbündeten Türkei mehrfach aufgefordert, die Offensive so kurz wie möglich zu halten.

Die türkische Armee hatte zuvor das Ende ihrer Offensive im Nordirak bekannt gegeben. Der türkische Generalstab teilte in Ankara mit, die Ziele des Einsatzes seien erreicht und die Truppen am Morgen in ihre Heimatstützpunkte zurückgekehrt. Den Kämpfern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sei gezeigt worden, "dass der Nordirak für sie keine sichere Region ist".

Mehr als 250 Tote

Die türkischen Streitkräfte haben die Zahl der bislang getöteten Rebellen mit 237 angegeben. Die eigenen Verluste bezifferten sie mit 27. Nach kurdischen Informationen hingegen sollen 81 türkische Soldaten und nur fünf Rebellen getötet worden sein.

Am Donnerstag hatte US-Verteidigungsminister Robert Gates die türkische Regierung aufgefordert, ihre Offensive gegen kurdische Rebellen im Nordirak so bald wie möglich zu beenden.

Die Türkei betrachtet den Nordirak als Rückzugsgebiet der PKK-Kämpfer, die sie als Terroristen bezeichnet. Auch die Europäische Union und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein. Der bewaffnete Kampf der kurdischen Rebellen in der Türkei hat seit 1984 rund 40.000 Menschenleben gekostet. (kas/rri)