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Tabori bringt Mozart in Gotteshäuser

28. Juli 2002
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Viel Beifall für Theateraltmeister George Tabori (88): In der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche brachte der
Regisseur am Samstag (27. Juli 2002) seine Fassung von Mozarts Singspiel "Entführung aus dem Serail" heraus. Musikalisch geleitet wurde die Premiere von Christoph Hagel. Die Rolle des orientalischen Herrschers Bassa Selim spielte Mathieu Carrière. Die Aufführung unter dem Titel "Entführung" wird bis Anfang September auch in der Synagoge Oranienburger Straße und im Islamischen Gebetshaus der Aleviten in Berlin-Kreuzberg zu sehen sein.

Das Team Tabori/Hagel sieht seine Arbeit - nicht zuletzt mit Blick auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA - dem Grundgedanken der Toleranz verpflichtet. Wie von Kinderhand gezeichnet zeigt das Plakat zu der Aufführung ein Flugzeug, das sich Hochhäusern nähert. Die Inszenierung des Stückes, in dem es um die Überwindung von Intoleranz zwischen Religionen und Kulturen sowie um den Sieg der Liebe geht, verzichtet auf Ausstattung. Tabori setzt ganz auf den ungewöhnlichen Spielort und die Musik.