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Taifun "Megi" wütete auf den Philippinen

19. Oktober 2010

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern sorgte Taifun "Megi" für Verwüstungen auf den Philippinen. Mindestens 13 Menschen kamen bisher ums Leben. China und Vietnam bereiten sich auf das Sturmtief vor.

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Ein Motorradfahrer fährt an einer zerstörten Tankstelle vorbei (Foto: AP)
Taifun "Megi" hat viele Schäden auf Luzon verursachtBild: AP

Nach einem der mächtigsten Wirbelstürme seit Jahren gibt es in den sechs nördlichen Provinzen der philippinischen Insel Luzon am Dienstag (19.10.2010) immer noch keinen Strom. Der Sturm hatte Häuser abgedeckt, Erdrutsche ausgelöst, Stromleitungen zerrissen und Bäume gefällt. Straßen waren durch entwurzelte Bäume und Trümmer blockiert. Tausende Menschen hatten in Schutzunterkünften wie Schulen, Stadthallen und Kirchen Zuflucht gesucht.

Chinesische Soldaten transportieren Sand um den Schutzdamm in Lingshui in der Hainan Provinz zu verstärken (Foto: AP)
Soldaten helfen bei den Sicherungsmaßnahmen an der chinesischen KüsteBild: AP

Mindestens 13 Todesopfer sind zu beklagen. Es hätte auch noch weit mehr Opfer geben können, aber die Schutzmaßnahmen der Regierung wurden rechtzeitig umgesetzt. Da die Meteorologen zuverlässige Vorhersagen getroffen hatten, konnten Militär und lokale Verwaltungen schnell eingreifen. Das philippinische Staatsoberhaupt Benigno Aquino zeigte sich insgesamt zufrieden mit den Schutzmaßnahmen der Regierungsorgane.

China und Vietnam auf "Megis" Weg

Obwohl der Taifun sich über der philippinischen Hauptinsel Luzon etwas abgeschwächt hat, wird damit gerechnet, dass er über dem Südchinesischen Meer wieder an Kraft gewinnt. In der chinesischen Küstenprovinz Hainan brachten daher die Behörden 140.000 Menschen vor dem herannahenden Sturm in Sicherheit, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Auch in den südlichen Provinzen Guangdong, Guangxi und Fujian bereitete sich der Katastrophenschutz auf Einsätze vor.

Philippinischer Einwohner räumt die zerfallen Bäume vor seinem Haus weg (Foto: AP)
Die Aufräumarbeiten haben begonnenBild: AP

In Vietnam wird "Megi" in einem Gebiet erwartet, das schon vor einigen Tagen von schweren Überschwemmungen betroffen war. 35 Menschen waren dort nach starken Regenfällen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte stehen immer noch bereit, um Hilfe zu leisten und Hilfsgüter zu verteilen. Aber "die Menschen sind erschöpft", sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes.

Super-Taifun-Saison im Westpazik

Jedes Jahr wüten rund 20 Wirbelstürme auf den Philippinen. Vor fast genau einem Jahr kamen bei einer Taifun-Serie fast 1000 Menschen ums Leben. Außerdem erlebten die Menschen in der Hauptstadt Manila die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Der Wetterdienst Tropical Storm Risk stufte "Megi" in die höchste Kategorie fünf ein – als Super-Taifun.

Infografik Wirbelstürme (Grafik: DW)
Weltweit sorgen Wirbelstürme für Verwüstung und Tod

Taifune bilden sich zwischen Januar und April über dem Pazifik. Häufig erreichen sie das ostasiatische Festland in der Taifunsaison zwischen August und Oktober.

Autor: Ognjen Cvijanović (dapd, dpa, rtr)
Redaktion: Marion Linnenbrink