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"Tatsachen nicht verbiegen"

23. November 2001

- Konferenz über das Schicksal der Ungarndeutschen

https://p.dw.com/p/1PGf

Budapest, 23.11.2001, PESTER LLOYD, deutsch

Die Vertreibung und Aussiedlung der Ungarndeutschen aus ihrer Heimat ist ein geschichtliches Ereignis, das wir noch nicht entsprechend aufgearbeitet haben, sagte der Parlamentsbeauftragte für Minderheiten, Prof. Jenö Kaltenbach. (...)

Der Ombudsmann (selbst ein Ungarndeutscher) meinte, die Fakten der Geschehnisse seien noch nicht allgemein bekannt, daher könnten um diese Fragen Spannungen entstehen. 1945-46 wurden 190.000 der 432.000 Ungarndeutschen in zwei Etappen ausgesiedelt, großteils nach Deutschland. "Wir können versuchen, für alles, was geschehen ist, die Verantwortung den sowjetischen Besetzern zu geben, doch wäre das nur ein weiteres Suchen nach Prügelknaben. (...) Wer in Lehrbüchern behauptet, dass nach 1945 in Ungarn keine kollektiven Bestrafungen stattfanden, der verbiegt die Tatsachen, der lügt einfach", so Kaltenbach. (fp)