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Marsch der Würde

22. März 2015

In Madrid haben tausende Spanier gegen die Sparpolitik der Regierung protestiert. Am Vorabend der Regionalwahl in Andalusien zogen sie durch wohlhabende Viertel von Madrid und forderten "ein Dach über dem Kopf".

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Protestplakate in Madrid (Foto: reuters)
Bild: Reuters/Sergio Perez

Sie haben die strikte Sparpolitik und die schweren sozialen Einschnitte satt. Aus allen Regionen Spaniens kamen tausende Demonstranten am Samstag zusammen, um ihrem Frust in der Hauptstadt Luft zu machen. In einem "Marsch für die Würde" zogen sie durch die wohlhabenden Gegenden von Madrid und forderte "Brot, Arbeit, ein Dach über dem Kopf und Würde".

Randale in der Altstadt

Die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit etwa 12.000 an, die Organisatoren sprachen von "Hunderttausenden Teilnehmern". Ihre Kundgebung verlief ohne größere Zwischenfälle. Die Polizei nahm 17 Personen wegen Vandalismus und Störung der öffentlichen Ordnung fest, weil Vermummte nach dem Ende der Demonstration in der Altstadt von Madrid randaliert hatten.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit

Wegen akuter Finanznot hatte die konservative Regierung Mariano Rajoys die Staatsausgaben zwischen 2012 und 2014 um etwa 150 Milliarden Euro gekürzt. Die Arbeitslosigkeit befindet sich nach jahrelanger Wirtschaftsflaute auf einem Rekordstand von mehr als 23 Prozent. Die Hälfte aller Spanier zwischen 16 und 25 Jahren hat keinen Job.

In der Provinz Andalusien wird an diesem Sonntag ein neues Regionalparlament gewählt. Die Abstimmung bildet den Auftakt zu einem Superwahljahr mit der Parlamentswahl im Herbst. Mit Spannung wird beobachtet, wie die linke Podemos-Partei abschneiden wird. Laut Umfragen könnte sie in Andalusien zweistellige Werte erreichen.

uh/SC (dpa,afp)