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Taylor Swift gegen Apple

22. Juni 2015

Die Sängerin Taylor Swift hat Apple dazu gebracht, seine Konditionen zum Start des Streaming-Dienstes "Apple Music" zu verändern. Die Künstler werden - entgegen Apples ursprünglicher Planung - von Anfang an bezahlt.

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Taylor Swift
Bild: Getty Images/Kevork Djansezian

Kurz bevor Apple am 30. Juni 2015 seinen Streaming-Dienst "Apple Music" startet, hat der Konzern Ärger von der zurzeit erfolgreichsten Popsängerin, Taylor Swift, bekommen. Apple bietet seinen Streaming-Dienst in einer dreimonatigen Probezeit kostenlos an. Das heißt, dass User Zugriff auf 30 Millionen Songs haben, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Die Künstler sollten nach Apples Vorstellungen zunächst nichts bekommen, dafür aber später eine höhere Umsatzbeteilgung als bei anderen Streamingdiensten üblich, wenn User für das Streaming bezahlen.

Das dreimonatige Gratis-Angebot hält Swift für "schockierend und enttäuschend", wie sie am Sonntag in einem Blogeintrag formulierte. Sie bäte Apple schließlich auch nicht um ein kostenloses iPhone und so solle Apple bitte auch umgekehrt mit den Künstlern verfahren. Auch andere Independent-Labels haben sich der Kritik angeschlossen.

Keine schlechte Werbung

Apple kann sich so kurz vor dem Start seines neuen Projekts keine schlechte Werbung erlauben. So hat der Konzern kurz nach der Veröffentlichung von Swifts Kritik seine Konditionen für die Dauer der Probezeit verändert: Die Künstler werden ab dem Start von "Apple Music" Geld bekommen.

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Apple Music startet am 30. Juni 2015Bild: Getty Images/J. Sullivan

Taylor Swift hatte bereits im vergangenen Jahr für Wirbel im Musikstreaming-Geschäft gesorgt. Sie hatte aus Protest gegen die werbe-finanzierte Gratis-Version des schwedischen Streaming-Dienstes "Spotify" ihre Musik von der Plattform nehmen lassen. Kostenlose Musikangebote seien eine Entwertung der Künstler, sagte sie damals. Ihr Erfolgsabum "1989" ist auch ohne Streaming eines der erfolgreichsten Popalben des vergangenen Jahres und hat sich allein in den USA mehr als fünf Millionen Mal verkauft.

sw/ld (dpa)