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Teheran: Deutschland und Europa können mäßigende Rolle spielen

9. Dezember 2003

Hamid Reza Assefi, Sprecher des iranischen Außenministeriums, im Interview mit DW-RADIO

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"Wir sehen in diesen Tagen eine sehr aggressive, einseitige Politik der USA in diversen Fragen: gegenüber Israel, gegenüber Irak und im Kampf gegen den Terrorismus." Auf Grund dieser unilateralen Politik seien "alle oder fast alle diese Dinge gescheitert". Nicht nur in diesen Fragen, "sondern durchaus in einem größeren Spektrum könnten Deutschland und Europa eine mäßigende Rolle spielen". Das sagte Hamid Reza Assefi, Sprecher des iranischen Außenministeriums, im Interview mit DW-RADIO.

Auf das deutsch-iranische Verhältnis angesprochen, sagte Assefi, man bewege sich "in die richtige Richtung. Nach dem Besuch von Präsident Khatami haben wir viel getan." Kulturell, wirtschaftlich und auch politisch sehe er in den bilateralen Beziehungen noch "viel Potenzial".

Wenn es unterschiedliche Betrachtungsweisen und Wertvorstellungen zwischen dem Westen und dem Iran gebe, dann dürfe man "nicht versuchen, uns gegenseitig zu überzeugen. Wir sollten nicht denken, dass eine Seite die andere besiegen muss", so Assefi weiter im deutschen Auslandrundfunk. Zur Frage der Menschenrechte sagte der Außenamtssprecher, er glaube nicht, "dass unsere Wertvorstellungen unbedingt unterschiedlich sind. Manchmal sind das Missverständnisse. Ein Mangel an Kommunikation und Dialog. Meistens könnte das geklärt werden."


9. Dezember 2003
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