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Teil des Stonehenge-Codes entschlüsselt

11. September 2014

Stonehenge in Englands gehört zu den berühmtesten Orten Europas - und zu den rätselhaftesten. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen soll der Steinkreis Mittelpunkt einer riesigen rituellen Stätte gewesen sein.

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Monument Stonehenge
Bild: Matt Cardy/Getty Images

Unter der Oberfläche des Geländes seien mit Hightech-Geräten zahlreiche Monumente und Gräber gefunden worden, sagten Archäologen beim britischen Wissenschaftsfestival im englischen Birmingham. Es handle sich um einen "fundamentalen Schritt für unser Verständnis von Stonehenge".

Die Anlage hat laut den Wissenschaftlern nicht isoliert am Rand der Salisbury-Ebene gelegen, sondern war Zentrum verstreuter ritueller Monumente. Der Steinkreis habe Menschen aus weiten Teilen des Landes angezogen, die ihre eigenen Schreine und Tempel gebaut hätten.

Forschung mit Metalldetektor und Radargerät

Insgesamt wurde während den vier Jahre dauernden Untersuchungen ein zwölf Quadratkilometer großes Gebiet rund um die Kultstätte untersucht. Dort fanden die Forscher unter anderem ein 33 Meter langes Grab mit einem massiven Holzhaus.

Zum Einsatz kamen moderne Metalldetektoren, Radargerät, elektromagnetische Sensoren und dreidimensionale Laser-Scanner. Sie brachten Beweise für insgesamt 17 weitere Schreine sowie Dutzende Gräberhügel im Untergrund, einige davon bis zu 6000 Jahre alt.

Den neuen Erkenntnissen zufolge bestand der nahe gelegene, noch deutlich größere Steinkreis namens Durrington Walls einst aus bis zu 60 Steinen von bis zu drei Metern Höhe.

Ein astronomischer Kalender?

Das Stonehenge-Monument (Foto: SAUL LOEB/AFP/Getty Images)
Die Steine von Stonehenge sollen 3000 und 1600 vor Christus errichtet worden seinBild: SAUL LOEB/AFP/Getty Images

Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis von Stonehenge irgendwann zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet wurde. Die Megalith-Steine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten.

Die Steine von Stonehenge wurden demnach auf die Sonnenwende ausgerichtet. Die bis zu 25 Tonnen schweren Kolosse sollen aus einem mehr als 380 Kilometer entfernten Steinbruch in Pembrokeshire stammen.

bor/nf (dpa/AFP)