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Terror gegen die USA

11. November 2001

Die USA sind seit Jahrzehnten eine bevorzugte Zielscheibe von Terroranschlägen arabisch-islamischer Gruppen.

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Hintergrund ist die US-amerikanische Unterstützung für den Staat Israel im Nahost-Konflikt und die Präsenz amerikanischer Truppen in den Golfstaaten.

In den achtziger Jahren richteten sich die Terrorakte vorrangig gegen US-Militäreinrichtungen und amerikanische Passagierflugzeuge außerhalb der USA: Am 5. September 1985 kaperte die palästinensische Abu-Nidal-Gruppe in Karachi (Pakistan) einen Jumbo der PanAm, um die Freilassung von Inhaftierten zu erzwingen. Beim Sturm auf die Maschine starben 17 Menschen. Drei Jahre später, am 21. Dezember 1988, tötete die Explosion eines PanAm-Jumbos über Schottland 270 Menschen. Vermutlich hatten Agenten des libyschen Geheimdienstes Sprengstoff an Bord geschmuggelt.

WTC schon einmal Terrorziel

Eine neue Dimension erhielt der islamische Terror gegen die USA am 26. Februar 1993. Unter dem World Trade Center, der jetzt durch die Flugzeug-Attacken zerstört wurde, ging eine Autobombe hoch. Sechs Menschen starben, mehr als 1000 wurden verletzt; die Türme des World Trade Centers blieben jedoch stehen. Auftraggeber für diesen Terrorakt soll der ägyptische blinde Scheich Omar Abderrahman gewesen sein.

Mitte der neunziger Jahre trafen die Terroranschläge die US-Truppen in Saudi-Arabien: An 13. November 1995 machte eine Autobombe ein Schulungsgebäude der saudischen Nationalgarde in Riad dem Erdboden gleich. Fünf der sieben Toten waren US-Soldaten. Zu der Tat bekannten sich später mehrere radikalislamische Organisationen. Weniger als ein Jahr später, am 25. Juni 1996, flog ein Tanklaster vor einem Wohnkomplex der US-Luftwaffe in Dhahran (Saudi-Arabien) in die Luft. Zum Urheber des Anschlags, bei dem 19 amerikanische Soldaten starben und 240 verletzt wurden, erklärte sich die schiitische Hisbollah.

Der Terror hat einen Namen

Seit 1998 trägt der islamische Terrorismus gegen die USA einen Namen: Osama bin Laden. Am 7. Juli 1998 zerstörten gleichzeitig explodierende Autobomben die US-Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania). Unter den insgesamt 230 Opfern waren zwölf US-Bürger. Als mutmaßlicher Drahtzieher dieses Terrorakts gilt der saudische Extremist Osama bin Laden. Ihm wird auch die Attacke auf das US-Kriegsschiff "Cole" im jemenitischen Aden am 12. Oktober 2000 zur Last gelegt. Die Explosion tötete 17 Soldaten. Seitdem rechneten US-amerikanische Geheimdienstquellen mit weiteren Anschlägen.