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Terrorverdächtiger in Hessen festgenommen

2. Oktober 2009

Im Rhein-Main-Gebiet ist ein mutmaßlicher El-Kaida-Unterstützer festgenommen worden. Er soll islamistische Propaganda betrieben und Materialien erworben haben, die zur Herstellung von Sprengladungen geeignet sind.

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Polizist auf Bahnsteig (Foto: dpa)
Die Sicherheit auf Bahnhöfen wurde zuletzt erhöhtBild: picture-alliance/ dpa

Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag (02.10.2009) mitteilte, ist der mutmaßliche Unterstützer des Terrornetzwerks El Kaida bereits am Donnerstag festgenommen worden. Es handele sich um den 24-Jährigen Adnan V., der sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit habe.

Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) durchsuchten den Angaben zufolge am Donnerstag die Wohnung des Festgenommenen in Offenbach und ein Geschäftslokal in Frankfurt am Main. Dabei sei eine kleine Menge einer explosiven Substanz sichergestellt worden. Außerdem habe man ein elektronisches Gerät beschlagnahmt, das nach einer ersten Einschätzung als Zünder für Sprengladungen dienen könne.

"Kein Zusammenhang zu Drohvideos"

Beamte eines Sondereinsatzkommandos bewachen ein Gebäude in Berlin (Foto: dpa)
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in DeutschlandBild: picture-alliance / dpa

Am Freitag erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl. Den Ermittlern zufolge soll V. versucht haben, Mitglieder und Unterstützer für das Terrornetzwerk El Kaida zu werben. Dazu habe er Propagandamaterial im Internet verbreitet. Außerdem steht er im Verdacht, Bestandteile zum Bombenbau erworben zu haben.

Es wurden keine Angaben darüber gemacht, ob der Verdächtige einen Anschlag plante. Die Bundesanwaltschaft teilte mit, sie habe bisher keine Erkenntnisse über einen unmittelbaren Zusammenhang zu den in den vergangenen Wochen im Internet verbreiteten Drohvideos gegen Deutschland.

In den vergangenen Wochen hatten Islamisten mehrfach Video- und Audio-Botschaften veröffentlicht, in denen sie konkrete Drohungen gegen Deutschland aussprachen. Sie forderten den Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Die Polizei hat die Sicherheitsmaßnahmen an Bahnhöfen und Flughäfen verstärkt. Auch die Feier zum Tag der Deutschen Einheit am Brandenburger Tor in Berlin soll wegen erhöhter Terrorgefahr unter verschärftem Polizeischutz stattfinden.

Autorin: Ursula Kissel (dpa/afp/rtr/ap)
Redaktion: Oliver Samson/Thomas Grimmer