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Terrorverdächtiger in Rotterdam gefasst

27. März 2016

Die niederländische Polizei hat einen Franzosen festgenommen, der im Verdacht steht, an Planungen für einen Anschlag im IS-Auftrag beteiligt zu sein. Es gab drei weitere Festnahmen und Hausdurchsuchungen.

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Niederlande: Polizei verhaftet Terrorverdächtige in Rotterdam (Foto. dpa/picture alliance)
Bild: picture alliance/dpa/M. Van Dijl

Der Mann sei in Rotterdam festgesetzt worden, teilte die niederländische Staatsanwaltschaft mit. Die französischen Behörden hätten um die Festnahme gebeten, nachdem der 32-jährige Franzose im Rahmen einer Ermittlung verdächtig wurde. Er stehe im Verdacht, in die Planung eines "terroristischen Anschlags" in Frankreich verwickelt zu sein und solle schon bald an die französischen Behörden ausgeliefert werden. Zur Identität des Mannes wurden keine Angaben gemacht.

Auch drei weitere Personen wurden laut Staatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen. Unter ihnen befinden sich zwei algerisch-stämmige Männer im Alter von 43 und 47 Jahren. Zu dem Dritten wurden keinerlei Angaben gemacht.

Eine Anti-Terroreinheit der Polizei spürte die Männer im Westen der Hafenstadt Rotterdam auf und durchsuchte mehrere Wohnungen. Umliegende Häuser waren vorsorglich zum Schutz der Bewohner geräumt worden.

Verbindung zu Paris-Attentätern?

Der in den Niederlanden festgenommene Franzose soll nach Angaben aus französischen Polizeikreisen von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beauftragt gewesen sein, mit dem Verdächtigen Reda Kriket einen Anschlag in Frankreich zu verüben. Der am Donnerstag in Paris festgenommene Kriket gehörte derselben belgischen Islamistenzelle an wie der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud.

In Paris waren am 13. November Anschläge auf mehrere Lokale, den Konzertsaal Bataclan und das Stade de France verübt worden. 130 Menschen starben. Zu den Taten bekannte sich die IS-Terrormiliz, wie auch zu den Brüsseler Anschlägen vom vergangenen Dienstag mit inzwischen 35 Toten.

Im Zuge der Ermittlungen waren personelle Verbindungen zwischen den Anschlägen in Belgien und Frankreich immer deutlicher geworden. Als Reaktion auf die Taten wurde auch die Polizei in den benachbarten Niederlanden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen und in Bahnhöfen sowie die Grenzkontrollen wurden verschärft.

qu/se (afp, dpa, APE)