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Testsprung aus der Stratosphäre erfolgreich

26. Juli 2012

Im August will Felix Baumgartner als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen. Dafür hat der Extremsportler nun erfolgreich einen Testsprung aus knapp 29.500 Metern Höhe absolviert.

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Felix Baumgartner springt aus knapp 29.500 Metern Höhe aus einer Raumkapsel (Foto: pa/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Österreicher sprang schon von Wolkenkratzern und überflog als erster Mensch nur mit einem Carbon-Flügel am Körper den Ärmelkanal. Doch das jetzige Projekt übertrifft alles und bedarf darum einer sorgfältigen Vorbereitung. Für seinen geplanten Rekordsprung aus 36.500 Metern Höhe im kommenden Monat hat Felix Baumgartner nun einen weiteren Testsprung erfolgreich gemeistert.

Drei Minuten und 48 Sekunden im freien Fall

Der Extremsportler stürzte sich am Mittwoch aus der Stratosphäre, der unteren Schwelle zum Weltraum, über dem US-Bundesstaat New Mexico in die Tiefe und landete wenige Minuten später mit einem Fallschirm in der Wüste. Der 43-Jährige erreichte bei dem Testsprung eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 860 Kilometer pro Stunde, wie ein offizieller Beobachter am Boden erklärte.

Im freien Fall aus 29 Kilometern Höhe

Baumgartner ließ sich zunächst von Roswell aus in einer Kapsel an einem riesigen Helium-Ballon in die Höhe ziehen. In genau 29.456 Metern Höhe öffnete er eine Luke und sprang in einem Spezialanzug und mit Helm hinaus in die extrem dünne Luft. Er befand sich Beobachtern zufolge drei Minuten und 48 Sekunden im freien Fall, bevor er seine Fallschirme öffnete. Im März hatte Baumgarten bereits einen ersten Testsprung aus 21.600 Metern absolviert.

Sprung aus Stratosphäre soll vier Rekorde brechen

Im August ist dann der eigentliche, um nochmals 7000 Meter höhere Sprung geplant. Damit sollen gleich vier Rekorde gebrochen werden: Es soll der höchste bemannte Ballonflug auf mehr als 36.500 Meter werden, zudem der höchste Fallschirmabsprung. Geplant ist auch das Erreichen der Überschallgeschwindigkeit im freien Fall und der am längsten dauernde freie Fall - etwa fünfeinhalb Minuten.

"Das war immer ein Traum von mir", erklärte Baumgartner, der mit dem jüngsten Testsprung eine persönliche Bestmarke aufstellte. Der freie Fall aus dem Weltraum ist lebensgefährlich, darüber ist sich der Extremsportler klar. "Ich bin nicht geil auf die Angst, aber die Angst macht ein Ziel erst wertvoll", erklärte er im Vorfeld.

Der Österreicher Felix Baumgartner bei seinem ersten Testsprung im März
Experte für Extremsprünge: Der Österreicher Felix BaumgartnerBild: picture alliance/ZUMA Press

Schon früher machte der Österreicher mit spektakulären Sprüngen auf sich aufmerksam. Mehr als 2500 Mal sprang er bereits aus Flugzeugen und Hubschraubern, von Wolkenkratzern und Sehenswürdigkeiten. Mit einem Fallschirm stürzte er sich etwa vom Taipei-Center in Taiwan oder von der Christusstatue in Rio de Janeiro.

kis/nis (dpa, dapd)