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Thailand unversöhnlich?

28. März 2013

Kann sich die thailändische Regierung mit den Rebellen auf eine Friedensregelung verständigen? Die Gespräche haben begonnen, aber Zweifel an den Chancen werden auch durch neue Gewaltaktionen verstärkt.

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Ermittlungen nach dem Bombenanschlag (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Nach neun Jahren Terror und Gewalt haben am Donnerstag erstmals offiziell Friedensgespräche zwischen der thailändischen Regierung und muslimischen Rebellen begonnen. Doch noch bevor beide Seiten am Verhandlungstisch in Kuala Lumpur im Nachbarland Malaysia Platz nahmen, detonierte im muslimischen Süden Thailands eine Bombe. Dabei starben drei Menschen. "Wir wollen die Gewalt reduzieren", sagte der Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Paradorn Pattannathabutr. Der Rebellenführer der Organisation BRN äußerte sich nicht.

In den drei südlichsten Provinzen Thailands leben überwiegend Muslime. Separatisten kämpfen dort seit langem für einen eigenen Staat oder mehr Autonomie. Seit dem Überfall auf ein Armeedepot, bei dem Rebellen 2004 Hunderte Waffen erbeuteten, sind die Kämpfe stärker geworden. 5300 Menschen kamen seitdem ums Leben.

Die Bombenexplosion vom Donnerstag ereignete sich im Chor Ai-rong-Distrikt in der Provinz Narathiwat. Dies liegt etwa 840 Kilometer südlich von Bangkok. Drei Männer einer Dorfwacht kamen ums Leben, fünf weitere wurden verletzt. Über die Drahtzieher ist nocht nichts bekannt. Die Polizei geht aber davon aus, muslimische Extremisten den Sprengsatz gezündet und das Feuer eröffneten, als eine Patrouille eine Straße passierte.

Paradorn Pattanathabutr, der Generalsekretär des nationalen Sicherheitsrates in Thailand (links), und Aziz Benhawan beim Auftakt der Gespräche in Kuala Lumpur (Foto: REUTERS)
Paradorn Pattanathabutr, der Generalsekretär des nationalen Sicherheitsrates in Thailand (links), und Aziz Benhawan beim Auftakt der Gespräche in Kuala LumpurBild: Reuters

ml/re (afp. rtr)