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Theatermacher kritisieren kulturelle Verarmung

31. Mai 2005
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Internationale Theatermacher haben in Wiesbaden die Verarmung der kulturellen Vielfalt infolge der Globalisierung kritisiert. "Theater wird weltweit immer mehr unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehen", sagte der Präsident des Internationalen Theaterinstituts (ITI) und Intendant des Wiesbadener Staatstheaters, Manfred Beilharz. Statt des künstlerischen Gehaltes stehe die Wirtschaftlichkeit eines Stückes im Mittelpunkt.

Der finanzielle Druck zerstört aus Sicht der Experten experimentelle, traditionelle und für eine Region spezifische Theaterformen. "Die Vielfalt der Theatersprachen geht unwiederbringlich verloren", sagte Beilharz. Aus diesem Grund fordere das ITI eine Konvention der Vereinten Nationen (UN) zum Schutz der kulturellen Vielfalt.

Das ITI ist die nichtstaatliche Theaterorganisation der UN-Kulturorganisation UNESCO. Die Mitglieder setzen sich für einen Austausch zwischen Theaterkünstlern weltweit als Teil eines friedlichen Dialoges zwischen den Völkern ein. Bei dem Treffen in Wiesbaden diskutierten rund 30 internationale Vertreter unter anderem aus den Vereinigten Staaten, Indien, Japan und den Philippinen über Zukunft und Möglichkeiten des Theaters.