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Thomas Straubhaar: Hohe Ölpreise werden langfristig keine Wirtschaftskrise auslösen

5. September 2005

Präsident des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/78VT
Die erhöhte Nachfrage nach Öl hängt auch mit dem guten Gang der Weltwirtschaft zusammen: Thomas StraubhaarBild: DW-TV


Die erhöhte Nachfrage nach Öl, die auch "mit dem guten Gang der Weltwirtschaft" zusammenhänge, stoße derzeit auf ein verknapptes Angebot. "Das kann kurzfristig zu einem Versorgungsengpass führen. Der treibt die Preise nach oben. Dann werden die Menschen reagieren." Deshalb sei er langfristig "zuversichtlich, dass auch die hohen Ölpreise wieder runterkommen werden" und dass die Lage an den Ölmärkten keine Wirtschaftskrise auslösen werde. Das sagte Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Präsident des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, im Interview mit DW-TV.


Der hohe Ölpreis drücke sicherlich kurzfristig auf den Konsum. "Wir rechnen, dass das zwischen einem viertel und einem halben Prozent Wirtschaftswachstum kosten kann", sagte Straubhaar dem deutschen Auslandsfernsehen. "Die entscheidende Frage wird sein, ob es zu so genannten Zweitrundeneffekten kommt oder nicht, ob es bei Gewerkschaften und bei Arbeitgebern der Fall sein wird, dass sie die Kosten überwälzen auf die Endnachfrage. Und dann kann das in der Tat Inflation auslösen. Und das wäre das eigentliche Problem für die mittlere und längere Frist."

5. September 2005
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