Chefvolkswirt von Barclays Capital im Interview mit DW-TV
Der Euro wird nach Ansicht von Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der britischen Großbank Barclays Capital, innerhalb der nächsten zwölf Monate gegenüber dem US-Dollar wieder deutlich an Wert verlieren. In einem Interview mit DW-TV sagte Polleit, der derzeitige "Höhenflug des Euro" sei nur ein "begrenztes Phänomen". "Das dürfte sich aber in den kommenden Monaten umkehren. Es ist zu erwarten, dass wir in zwölf Monaten einen Dollar-Wechselkurs gegenüber dem Euro von etwa 1,08 haben werden", so Polleit im deutschen Auslandsfernsehen weiter.
Der schwache US-Dollar sei vermutlich "den USA ganz recht. Ich glaube, dass man in typischer angelsächsischer Manier kurzfristig akzeptiert, dass der Dollar gegenüber dem Euro etwas nachgibt, um so insbesondere die Exporte zu begünstigen, also das konjunkturelle Umfeld in Amerika zu ver-bessern."
21. Mai 2003
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