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Thorsten Polleit: "Nicht zu besorgt" sein über Eurokurs

8. November 2004

Chefvolkswirt von Barclays Capital im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/5p5g


Der Chefvolkswirt der britischen Investment-Bank Barclays Capital, Thorsten Polleit, hat gelassen auf den Rekordkurs des Euro reagiert. "Man sollte nicht zu besorgt auf den derzeitigen Euro-Dollar-Wechselkurs schauen. Grundsätzlich gilt, dass eine starke Währung positiv ist für Europa, insbesondere jetzt im Euro-Raum", sagte Polleit in einem Interview von DW-TV. Ein starker Euro verbillige derzeit etwa Ölrechnungen, auch der Import von einer Reihe von Gütern zur Produktion von Waren werde billiger. Darüber hinaus verwies Polleit darauf, dass 60 Prozent der deutschen Exporte ins europäische Ausland gehen. Diese Exporte seien nicht vom Dollar abhängig. Ein hoher Euro-Kurs im Vergleich zum US-Dollar führe deshalb nicht automatisch zu negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft.


Der Finanzexperte erklärte im deutschen Auslandsfernsehen, er rechne nicht mehr mit "deutlichen Steigerungen des Euro gegenüber dem Dollar". Polleit: "Wir sind an einem Wendepunkt angelangt. Ich denke, dass wir einen stärkeren Dollar gegenüber dem Euro erwarten können."

8. November 2004
225/04