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Restaurierter Pfauenthron kehrt nach Linderhof zurück

27. Juli 2016

Der Pfauenthron aus dem Maurischen Kiosk im Park von Schloss Linderhof in Oberbayern ist an seinen angestammten Platz zurückkehrt. Zwei Jahre lang war er für rund 30.000 Euro restauriert worden.

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Deutschland Pfauenthron König Ludwigs II.
Bild: picture alliance/dpa/K.-J. Hildenbrand

Das prunkvolle Sitzmöbel ist der bedeutendste Ausstattungsgegenstand des 1876 von König Ludwig II. (1845-1886) erworbenen und vom Architekten Georg von Dollmann umgestalteten Maurischen Kiosks. Der exotische, einst für die Weltausstellung in Paris 1867 geschaffene Bau, gilt als herausragendes Beispiel der europäischen Orientmode seiner Zeit.

Wie die Bayerische Schlösserverwaltung mitteilte ließ der Märchenkönig den Thron 1877 in Paris und München nach seinen Vorstellungen anfertigen. Ein seidenbezogener Diwan wird von zwei prächtigen Pfauen aus vergoldetem und emailleartig bemaltem Bronzeguss mit geschliffenen böhmischen Glassteinen in den Schweifrädern flankiert und von einem weiteren bekrönt.

Die Bezüge und Kissenhüllen des Diwans bestehen aus einem kostbaren, sehr aufwendig gewebten mehrfarbigen Stoff aus Seide und Goldfäden. Die Ornamente folgen persischen und indischen Vorbildern.

Die hölzernen Elemente wurden gereinigt und gefestigt sowie die durch Licht und Verschmutzung stark beschädigten Bezüge und Kissenhüllen restauriert. Zudem ergab die Untersuchung der drei Pfauen, dass ihre Fassung braune Übermalungen des 20. Jahrhunderts aufwies. Die Restauratoren entfernten diese und retuschierten die Oberflächen. Auch fehlende Glassteine galt es zu ersetzen.

Der Pfauenthron lässt sich besonders eindrucksvoll bei der König-Ludwig-Nacht am 25. August zum 171. Geburtstag des Monarchen bewundern: Dann werden Schlosspark und Maurischer Kiosk im Kerzenschein geheimnisvoll leuchten.

is/at (KNA)