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ThyssenKrupp trennt sich von Edelstahlsparte

31. Januar 2012

Der Stahlriese ThyssenKrupp verkauft seine Edelstahlsparte Inoxum zu zwei Dritteln an den finnischen Konkurrenten Outokumpu. Bis Ende 2015 soll im neuen Unternehmen auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden.

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Die Edelstahlsparte geht nach Finnland (Archivfoto: dpa)
Die Edelstahlsparte geht nach FinnlandBild: picture-alliance/dpa

Die Einigung mit Outokumpu sieht die Gründung eines neuen gemeinsamen Unternehmens vor, an dem Thyssen Krupp zunächst mit 29,9 Prozent beteiligt sein wird, wie ein Konzernsprecher in Essen weiter mitteilte. Der Wert von Inoxum wird im Rahmen der Transaktion mit rund 2,7 Milliarden Euro taxiert. ThyssenKrupp erhält einen signifikanten Teil des Kaufpreises in Bar. Outokumpu werde außerdem Schulden von Inoxum übernehmen, hieß es.

Neuer Weltmarktführer

Das Geschäft bedeutet für ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger einen wichtigen Durchbruch in seinen Bemühungen, den Schuldenberg des Unternehmens zu reduzieren und den Konzern weniger abhängig vom konjunkturanfälligen Stahlgeschäft zu machen.

Durch den Zusammenschluss entsteht ein neuer Weltmarktführer im Edelstahlbereich mit 18.000 Beschäftigten und mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz. Der Vorstand der ThyssenKrupp AG stimmte dem Deal bereits grundsätzlich zu. Auch mit den Arbeitnehmervertretern, der IG Metall, einigte sich die Geschäftsleitung und schloss ein entsprechendes Abkommen zur Standort- und Beschäftigungssicherung.

Standort Krefeld wird geschlossen

Danach wird bis Ende 2015 grundsätzlich auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Die Produktion im Stahlwerk Krefeld wird schrittweise bis Ende 2013 eingestellt. Das Stahlwerk am Standort Bochum soll mindestens bis Ende 2016 fortgeführt werden. Am Nachmittag will der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung endgültig grünes Licht für das Geschäft geben.

se/kle (afp, rtr, dpa, dapd)