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Politik

USA kündigen deutliche Antwort an Kreml an

7. August 2017

US-Außenminister Rex Tillerson hat seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow vor einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen gewarnt. Russische Strafmaßnahmen gegenüber den USA würden nicht ungeahndet bleiben.

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Philippinen ASEAN Außenministertreffen in Manila Lawrow und Tillerson
Bild: picture-alliance/dpa/V. Belousov

Er habe gegenüber seinem russischen Gegenpart Sergej Lawrow eine Reaktion der USA auf die jüngsten diplomatischen Strafmaßnahmen Russlands angekündigt, sagte US-Außenminister Rex Tillerson am Rande des Außenministertreffens der ASEAN-Staaten in der philippinischen Hauptstadt Manila. Die USA wollen bis zum 1. September auf Russlands Verhalten antworten.

Bis zu diesem Datum müssen die USA das Personal ihrer Vertretungen in Russland um 755 Mitarbeiter senken. Russland antwortete mit dem Schritt auf jüngste US-Sanktionen. Wie genau sein Land auf den Schritt Russlands reagieren werde, sei noch nicht entschieden, sagte Tillerson.

Tillerson: Russland habe Beziehung "beschädigt"

Die russische Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf sei ein "ernsthafter Vorfall" gewesen, und dies habe er seinem russischen Kollegen bei dem Treffen am Sonntag auch klar gemacht, sagte Tillerson. Er habe Lawrow verdeutlicht, "dass dieser Vorfall ernsthaftes Misstrauen gesät" habe. Russlands Einmischung habe die Beziehungen zwischen beiden Ländern "beschädigt".

Umgekehrt habe der russische Außenminister Lawrow nach eigenen Worten seinem Kollegen Tillerson Moskaus Dialogbereitschaft signalisiert. Er habe diese Bereitschaft auch bei Tillerson gespürt, sagte Lawrow nach dem gemeinsamen Treffen. Die bislang regelmäßig organisierten Treffen der Vizeaußenminister Sergej Rjabkow und Tom Shannon zu schwierigen bilateralen Fragen sollten beibehalten werden, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge.

Trump erhöht Russland-Sanktionen

US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche ein umstrittenes Gesetz des Kongresses unterzeichnet, das nach Einschätzung von Experten die schwersten Strafmaßnahmen seit Jahren enthält. Betroffen ist unter anderem der für Russland wichtige Energiesektor. Später teilte das Ministerium in Moskau mit, Lawrow habe das Gesetz als schweren Schlag für die Zusammenarbeit kritisiert. Russland hatte die USA als Reaktion aufgefordert, ihr Personal in den über das Land verteilten Vertretungen um Hunderte Mitarbeiter zu kürzen.

myk/kle (afp, ap)