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"Titanic"-Speisekarte für Rekordpreis versteigert

4. April 2004
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Eine zum allerersten Menü auf der "Titanic" gereichte Speisekarte ist für den Rekordpreis von umgerechnet 76.500 Euro versteigert worden. Die Karte gehörte zu 30 Erinnerungsstücken des 1912 mit 1500 Passagieren untergegangenen britischen Amerikadampfers, die am Freitagabend (2.4.2004) in Southampton unter den Hammer kamen. Die Auktion erzielte einen Gesamterlös von 250.000 Pfund (375.000 Euro).

Nach Angaben des Auktionshauses Henry Aldridge & Son hatte der pensionierte Kriminalbeamte David Howard die Stücke im vergangenen Dezember in Schottland für nur umgerechnet 150 Euro bei einer Auktion erstanden. Dazu gehörten eine zerbrochene silberne Taschenuhr und die Dienstmarke des "Titanic"-Stewards Thomas Mullin. Das Abzeichen hatte sich nach den Angaben an Mullins gefrorener Leiche befunden, als diese aus dem Wasser gezogen worden war. Die Marke, ursprünglich im Besitz der Familie des Opfers, wurde für umgerechnet 48.000 Euro versteigert.

Zu den versteigerten Objekten gehörte auch eine Bootsmannspfeife, die das Schiffspersonal der Passagierin Winnie Gill zur Verständigung gegeben hatte. Der Frau hatte es nach den Angaben vor Entsetzen die Sprache verschlagen, als sie mit ansah, wie das Schiff mitsamt ihrem Mann unterging. Das Paar aus Somerset hatte erst zwei Monate vor der tragischen Jungfernfahrt der "Titanic" von Southampton in Richtung New York geheiratet und wollte sich in Amerika eine Existenz aufbauen.