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Titelparty im Olympiastadion?

Thomas Klein24. März 2014

In der englischen Woche steht Bayern München vor der 24. deutschen Meisterschaft. Es wäre der früheste Titelgewinn in der Bundesliga-Geschichte. Parallel kämpfen Dortmund und Schalke um die Krone im Ruhrgebiet.

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Spieler von Bayern München jubeln (Foto: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Bild: Grombkowski/Bongarts/Getty Images

Wo man in Berlin gut feiern kann, dass wissen die Münchener Spieler nur allzu gut. Alleine fünf Mal in den vergangenen zehn Jahren gewann der Rekordmeister den DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion, zuletzt am 1. Juni 2013 gegen den VfB Stuttgart. Am 27. Spieltag könnte es nun mal wieder eine große Party in der Hauptstadt geben, denn wenn der FC Bayern am Dienstag (25.03.2014) gegen Hertha BSC gewinnen sollte, dann ist er erneut deutscher Meister. Es wäre der früheste Titelgewinn in 51 Jahren Bundesliga-Historie.

Auch ein Unentschieden würde reichen, wenn Borussia Dortmund zeitgleich nicht gegen Schalke 04 gewinnt. Bei einer Niederlage der Bayern gegen Hertha müsste das Revierderby unentschieden enden. Für Trainer Pep Guardiola wäre es der erste nationale Titelgewinn mit dem FC Bayern. Das würde ihn "sehr glücklich und stolz" machen, erklärte der 43-Jährige und unterstrich den Stellenwert eines nationalen Erfolges. Von allen möglichen Titel sei die Schale "am wichtigsten. Es ist am schwierigsten jede Woche fokussiert zu sein, zu gewinnen und zu demonstrieren, dass du besser als der Gegner bist. Wenn du Meister wirst, hast du eine gute Saison gespielt", sagte Guardiola.

Revierderby Dortmund vs. Schalke

Guardiola ganz pragmatisch

Der FCB wird mit dem kompletten Spielerkader zum Auswärtsspiel nach Berlin reisen und das hat gute Gründe. "In dem Moment, in dem wir die Meisterschaft gewinnen, müssen wir auch feiern", begründete Trainer Pep Guardiola diese Maßnahme. Alle Fußball-Profis sollen im Olympiastadion daran teilhaben können. Damit die möglichen Feierlichkeiten nicht kurz nach Mitternacht beendet sind, reisen die Bayern erst am Mittwochmittag zurück nach München. Für Guardiola hätte der vorzeitige Titelgewinn aber auch ganz pragmatische Vorteile. Mit Blick auf das Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United in der kommenden Woche (01.04.2014, 20:45 MESZ) wäre er froh, wenn endlich die Meisterschaft perfekt ist. Dann bleibe mehr Zeit für die Vorbereitung auf die Partie. Denn die Rekordjäger streben schon das nächste Highlight an: Die Verteidigung des Triples.

Revierderby unter Beobachtung

Schalkes Torjäger Klaas-Jan Huntelaar verspürt bereits seit Tagen "ein Kribbbeln", Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl erwartet auf dem Platz "eine heiße Schlacht". Das traditionell ohnehin prestigeträchtige Revierderby birgt in diesem Jahr besondere Brisanz. Für die Profis wird das 84. Bundesligaduell der Erzrivalen zum "Endspiel" um Rang zwei, für die Anhänger zur Bewährungsprobe. Kommt es erneut zu Randale, wie beim Hinrunden-Duell, drohen in Zukunft Duelle vor eingeschränkter Kulisse.

"Wir sind optimistisch, dass es ruhig bleibt und die Rivalität nur auf dem Platz ausgetragen wird. Dafür wurde im Vorfeld alles getan", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt. BVB-Coach Jürgen Klopp hat keine guten Erinnerungen an das Hinspiel, das Dortmund zwar mit 3:1 gewann, der Sieg aber wurde von Fan-Ausschreitungen überschattet. "Wenn dieses Mal draußen alles ruhig bleibt, wäre das extrem cool", hofft Klopp auf ein friedliches Derby.

Das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke steht dieses Mal unter bsonderer Beobachtung.
Das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke steht dieses Mal unter bsonderer BeobachtungBild: picture alliance/Sven Simon

Neben der Fanproblematik ist das Derby aber vor allem "ein echtes Spitzenspiel", meint Schalkes Abwehrspieler Kaan Ayhan. Nur ein Zähler trennt den Tabellenzweiten aus Dortmund vom Dritten aus Gelsenkirchen. Gäste-Coach Jens Keller bezeichnete den BVB als Favoriten, sieht aber gute Chancen auf eine Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage: "Wenn man schon mal die Chance hat, auf Platz zwei zu klettern, sollte man sie auch nutzen."

Stoppt Leverkusen den Abwärtstrend?

Ganz andere Sorgen haben die akut abstiegsbedrohten Braunschweiger, die ebenfalls am Dienstag gegen den FSV Mainz 05 antreten. Auch Werder Bremen ist noch nicht gerettet. Das Team von Trainer Robin Dutt kämpft im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg um wichtige Punkte. Nur einen Tag später ist der VfB Stuttgart in Nürnberg zu Gast, 1899 Hoffenheim empfängt Hannover 96 und der Hamburger SV fordert den SC Freiburg. Bayer Leverkusen will beim Auswärtsspiel gegen Augsburg endlich wieder punkten und Borussia Mönchengladbach gastiert bei Eintracht Frankfurt.