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Politik

Todesstrafe für Drahtzieher von Bombenanschlag

6. Februar 2018

Es war der schwerste Terroranschlag in der Geschichte von Somalia. Mehr als 500 Menschen wurden getötet. Gut drei Monate nach der Tat hat ein Militärgericht den Anstifter verurteilt.

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Somalia Mehr als 260 Tote nach Doppel-Anschlag in Mogadischu
Ein mit Sprengstoff beladener LKW war vor einem Hotel in Mogadischu explodiert (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/M. Abdiwahab

Nach Überzeugung der Richter befehligte Hassan Adan Isaq eine Zelle der islamistischen Shabaab-Miliz, die am 14. Oktober in Mogadischu einen Lastwagen in die Luft gesprengt hatte. Bei dem Anschlag auf einer stark befahrenen Kreuzung waren 512 Menschen getötet und fast 300 verletzt worden.

Wann das Todesurteil durch ein Erschießungskommando vollstreckt werden soll, ließ das Gericht in der somalischen Hauptstadt offen. Ein weiterer Angeklagter wurde in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Er soll den Lastwagen für den Anschlag besorgt haben.

Somalia Mogadischu Proteste gegen Bomben-Attentat
Im Nachgang des verheerenden Anschlags war es zu Protesten der Bewohner Mogadischus gekommen (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/M. Abdiwahab

Zwei Angeklagte wurden freigesprochen

Ein dritter Mann wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Er habe den Lastwagen ungehindert durch eine Straßensperre fahren lassen, urteilte das Gericht. Zwei weitere Angeklagte wurden hingegen freigesprochen.

Zu dem Anschlag bekannte sich niemand, er trug aber die Handschrift von Al-Shabaab. Die mit Al-Kaida verbündete Terrormiliz kämpft in dem verarmten Land am Horn von Afrika seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats.

Viele junge Männer schließen sich den sunnitischen Fundamentalisten laut Experten weniger aus religiösen sondern aus finanziellen Gründen an. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Terrorgruppe.

uh/jj (dpa, afp)