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Togo: Opposition sieht Republik politisch und wirtschaftlich ruiniert

17. März 2005

Emmanuel Bob Akitani, Präsidentschaftskandidat der UFC, im Interview von DW-RADIO

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"Togo ist in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht eine Ruine. Das Gesetz allein garantiert nicht, dass in Togo freie und faire Wahlen stattfinden können." Das sagte Emmanuel Bob Akitani, stellvertretender Vorsitzender der größten Oppositionspartei in Togo, UFC, in einem Interview des Französischen Programms von DW-RADIO. Erstmals hat sich die zersplitterte Opposition des westafrikanischen Landes auf einen gemeinsamen Kandidaten für die am 24. April geplante Präsidentschaftswahl verständigt: den 74-Jährigen Akitani.

"Die Probleme des Landes werden uns erhalten bleiben. Aber wir wollen den Wechsel, um Togo aufzubauen", so Akitani, der sich "vor allem für wirtschaftliche und politische Reformen" einsetzen will. Die Einigung auf einen gemeinsamen Kandidaten bezeichnete er als "wichtigen Schritt und einzige Waffe, die wir haben". Akitani sprach sich gegenüber DW-RADIO dafür aus, der Krise Togos nach dem Tod des autoritär regierenden Präsidenten Gnassingbé Eyadéma Anfang Februar "ein Ende zu bereiten. Unser Volk weiß, dass sich das Land in einer politisch entscheidenden Phase befindet. Und uns war klar, dass man in diese Wahl nicht geteilt hineingehen kann."

Das Militär hatte nach dem Tod Eyadémas dessen Sohn als Präsident eingesetzt und damit Unruhen und Massenproteste ausgelöst. Die Regierungspartei hat den 39-jährigen Faure Gnassingbé als Präsidentschaftskandidat nominiert.

17. März 2005
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