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Toomas Varek übernimmt Nachfolge des estnischen Innenministers Ain Seppik

4. Februar 2003
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Tallinn, 3.2.2002, 1600 GMT, estn.

Toomas Varek ist neuer estnischer Innenminister. Ain Seppik, sein Vorgänger, ist heute auf Vorschlag von Premierminister Siim Kallas zurückgetreten. Seppik verklagte (die estnischen Tageszeitungen - MD) Eesti Paevaleht und Postimees, forderte die Richtigstellung falscher Berichte und zehn Millionen Kronen an Entschädigung. Es berichtet Riina Eentalu:

(...) Wir baten Ain Seppik um eine Stellungnahme. Warum sind Sie zurückgetreten? Sie hatten zuvor erklärt, Sie wollten es nicht tun?

(Ain Seppik) Ich hatte gesagt, wenn die Partei dies fordert, dann würde ich (bricht ab) - das war immer die Bedingung. Die Partei forderte dies aber nicht, wir einigten uns aber darauf, dass dies heute für Estland das beste ist, denn auf diese Weise bleibt die Regierungskoalition erhalten, es gibt möglicherweise keine Hexenjagd in der Gesellschaft und keine Konfrontation zwischen verschiedenen Generationen.

(Frage) Nun aber sind Sie als Privatperson vor Gericht gezogen.

(Antwort) Das ist in einem demokratischen Staat normal. Wer in der Öffentlichkeit steht, muss ein dickes Fell haben, aber irgendwo gibt es eine Grenze. Ich glaube, die Grenze wurde einfach überschritten und daher bin ich vor Gericht gegangen, damit Grenzen gesetzt und andere Dinge geklärt werden...

(Frage) Sie sagten, Sie würden die Regierung aber nicht die Politik verlassen, was bedeutet, dass Sie bei den Parlamentswahlen (am 2. März) antreten werden.

(Antwort) Ja, mit voller Kraft, denn ich will wissen, wie die Öffentlichkeit über den Skandal denkt (der Skandal hatte mit Presseberichten über Seppiks Rolle als Richter in einem Prozess gegen Jugendliche im Jahre 1985 begonnen, denen - wie es hieß - anhand erdachter Beweise antisowjetische Agitation vorgeworfen worden war - MD)...(TS)