1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tote bei Antiterroreinsatz

12. Mai 2016

Tunesiens Sicherheitskräfte führen einen neuen Schlag gegen islamische Extremisten. Bei dem Großeinsatz werden mindestens acht Menschen getötet.

https://p.dw.com/p/1Im29
Sicherheitskräfte in Tunis (Foto: AFP/Getty Images)
Sicherheitskräfte in TunisBild: Getty Images/FETHI BELAID/AFP/Getty Images

Wie das tunesische Innenministerium weiter mitteilte, wurden bei dem landesweiten Großeinsatz zudem 16 Terrorverdächtige festgenommen.

Anschlag auf Soldaten

Im Bezirk Tataouine riss ein Selbstmordattentäter vier Soldaten mit in den Tod, als Truppen nach Angaben der staatlichen Agentur Tap eine Gruppe mutmaßlicher Dschihadisten eingekesselt hatten. Bei der Aktion sei einer der Islamisten getötet worden.

Am nordwestlichen Rand der Hauptstadt Tunis stürmten Einsatzkräfte ein Haus, in dem Terroristen vermuten wurden. Nach Angaben von Tap wurde dabei das Feuer auf die Kräfte der Nationalgarde eröffnet.

Polizisten in dem gestürmten Unterschlupf mutmaßlicher Terroristen (Foto: AFP/Getty Images)
Polizisten in dem gestürmten Unterschlupf mutmaßlicher TerroristenBild: Getty Images/AFP/F. Belaid

Bei dem Schusswechsel seien zwei Terrorverdächtige getötet worden, zwei weiteren gelang die Flucht. In dem Haus seien Waffen und Munition gefunden worden, meldete die Nachrichtenagentur.

Bei einer anderen Razzia westlich von Tunis wurden vier weitere Personen festgenommen. Laut Tap haben sie wahrscheinlich mit dem Angriff in der Stadt Ben Gardane im März zu tun gehabt. Damals hatten zahlreiche mutmaßliche Dschihadisten einen tunesischen Militärstützpunkt in der Stadt nahe der Grenze zum Krisenland Libyen angegriffen. Bei heftigen Gefechten waren damals mehr als 50 Extremisten und 13 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden.

Ausnahmezustand seit November

Tunesien, das einzige Land, in dem der "Arabische Frühling" zu demokratischen Verhältnissen geführt hat, ist immer wieder Ziel von Anschlägen und Angriffen islamischer Extremisten. Wegen der Terrorgefahr ist in dem nordafrikanischen Land der Ausnahmezustand in Kraft. Staatschef Béji Caïd Essebsi hatte ihn im vergangenen November nach einem Terroranschlag auf einen Bus der Präsidentengarde verhängt. Damals wurden zwölf Sicherheitskräfte getötet.

wl/djo