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"Totenschwadronen" gegen Blumendiebe

22. November 2001
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Auf den Friedhöfen der lettischen Hauptstadt Riga wird im kommenden Jahr eine Sondereinheit der Polizei Jagd auf Blumendiebe machen. Die Streifen der 17-köpfigen Abteilung – die örtlichen Medien nennen sie "Totenschwadronen" - sollen unterbinden, dass frische Blumen von Gräbern genommen und an ahnungslose Friedhofsbesucher weiterverkauft werden, sagte Stadtratsmitglied Juris Karpovics. Das Gremium stimmte seiner Initiative zu.

Trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs in der baltischen Republik ist Armut noch immer weit verbreitet. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei 150 Lats (285 Euro/560 Mark), eine frische Rose kostet einen Lat (70 Cent/1,40 Mark). Karpovics sagte, jeder Blumendieb werde verhaftet und angeklagt. Den Tätern drohe eine Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis. Von der Polizeipräsenz verspreche sich der Stadt auch ein Zurückgehen des Vandalismus auf den rund 20 Friedhöfen der Hauptstadt.