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"Toter" putzlebendig

11. Februar 2004
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Ein fälschlicherweise für tot erklärter Portugiese hat bei seiner Rückkehr in sein Heimatdorf für Verblüffung gesorgt. "Die waren alle genauso überrascht wie ich", zitierte die portugiesische Presse Fernando Chaquico nach seiner Ankunft in Ligares im Norden des Landes. Die Behörden im Nachbarland Spanien hatten den Mann im November demnach offiziell für tot erklärt - die Dorfbewohner trauten daher kaum ihren Augen, als sie den 46-Jährigen lebendig vor sich sahen. Seine Familie, die bereits den Totenschein erhalten hatte, habe ihr Glück kaum fassen können. Seine Schwiegertochter habe bei seiner Rückkehr Trauerkleidung getragen, erzählt Chaquico, der seit sieben Jahren in Spanien als Saisonarbeiter in der Landwirtschaft arbeitet. Grund für den Irrtum war möglicherweise ein Fehler der spanischen Behörden. Diese hatten am 16. November vergangenen Jahres in der Nähe von Saragossa eine Leiche entdeckt und anhand von Ausweisen in der Tasche identifiziert. Anschließend wurde Chaquicos Familie benachrichtigt. Wegen der hohen Überführungskosten wurde der Leichnam in Spanien bestattet.
Chaquico muss sich portugiesischen Medienberichten zufolge nun auf einen langen Kampf mit den Behörden einstellen, weil er ihnen beweisen muss, dass er tatsächlich noch lebt.