1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Toyota steigert Gewinn

4. August 2015

Weniger verkaufte Autos und trotzdem zehn Prozent mehr Profit - dieses Kunststück ist dem japanischen Weltmarktführer im vergangenen Quartal gelungen. Der günstige Wechselkurs des Yen hat dabei geholfen.

https://p.dw.com/p/1G9JZ
Toyota Emblem
Bild: Getty Images/J. Raedle

Der japanische Autobauer Toyota hat trotz eines schwächeren Absatzes seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal überraschend kräftig gesteigert. Der Überschuss legte dank des günstigen Yen-Wechselkurses und eines Programms zur Kostensenkung um zehn Prozent auf umgerechnet rund 4,8 Milliarden Euro zu, gab Toyota am Dienstag bekannt.

Operativ - vor Abzug von Zinsen und Steuern - verdiente der japanische Weltmarktführer mit 5,57 Milliarden Euro neun Prozent mehr. Auch der Umsatz stieg um neun Prozent auf umgerechnet rund 51 Milliarden Euro, obwohl die Zahl der verkauften Autos im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht gesunken ist.

Auslandsgewinne gesteigert

"Günstige Wechselkurse und große Anstrengungen, die Kosten zu senken, waren die Hauptgründe für diesen Erfolg", sagte ein Toyota-Sprecher. Tatsächlich hat der gesunkene Wechselkurs des Yen Toyota-Fahrzeuge nicht nur wettbewerbsfähiger auf dem Weltmarkt gemacht, sondern auch die im Ausland erzielten Gewinne, umgerechnet in Yen, kräftig gesteigert.

Im vergangenen Quartal sind die Absatzzahlen im nordamerikanischen Markt gestiegen, während sie in Europa und Asien, einschließlich des Heimatmarktes Japan, zurückgegangen sind. Japanische Verbraucher halten sich zurück, seitdem die Regierung die Mehrwertsteuer erhöht hat. Zahlen zu China veröffentlichte der Konzern nicht.

Wettkampf mit VW hält an

Zur Halbzeit des Jahres 2015 hatte Toyota mit seinen Marken Daihatsu und Hino den Titel des weltgrößten Autobauers an den Wolfsburger VW-Konzern verloren. VW setzte in den ersten sechs Monaten 5,04 Millionen Fahrzeuge ab, Toyota 5,02 Millionen.

Allerdings hat VW auch 86.900 schwere Nutzfahrzeuge von MAN und Scania in der Auslieferungsstatistik - ein Segment, das Toyota überhaupt nicht bedient. Ohne die Lastkraftwagen rangiert Toyota im Vergleich der reinen Pkw-Verkäufe vor den Wolfsburgern. Auf Platz drei steht nach wie vor der US-Konzern General Motors mit 4,8 Millionen verkauften Autos.

wen/bea (rtrd, dpa, afpen)