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Trainer-Treffen ohne Klinsmann

6. März 2006

Mehr als 20 der 32 Nationaltrainer der WM-Teilnehmer treffen sich am Montag und Dienstag (5./6.3.) in Düsseldorf zu einem Gedankenaustausch - ausgerechnet der Coach des Gastgebers wird fehlen.

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Kennen sich: Jürgen Klinsmann und der brasilianische Trainer Carlos Alberto ParreiraBild: AP

Bei dem größten und wichtigsten der vielfältigen Workshops, die die FIFA und das lokale Organisationskomitee im Vorfeld der WM veranstalten, werden die 32 teilnehmenden Teams konkret auf das Endrunden-Turnier vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 eingestimmt und in einem gegenseitigen Gedankenaustausch mit organisatorischen Details vertraut gemacht. Der Team-Workshop ist daher nicht nur eine Zusammenkunft von Trainern, sondern auch von Verbandspräsidenten, Generalsekretären sowie anderen Funktionsträgern wie Medizinern, Pressechefs oder Reise- und Quartierplanern.

"Wann und wo der Bus abfährt"

Bundestrainer Jürgen Klinsmann glaubt, dort nicht anwesend sein zu müssen. "Wir sind die Tagesordnung durchgegangen. Nur ein halber Tag ist wirklich wichtig für die Trainer. Und dort wird Joachim Löw dabei sein", hatte er bereits am Donnerstag angekündigt. Und Teammanager Oliver Bierhoff ergänzte: "Das ist eine administrative Geschichte. Es geht dabei um Fragen, wann und wo der Bus abfährt, und wo man Sponsoren-Schilder aufhängen darf. Da ist seine Präsenz nicht notwendig." Auch der der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger äußert Verständnis: "Er meint, dass in Düsseldorf von ihm kein Beitrag gefordert ist. Für seine Entscheidung habe ich Verständnis. Klinsmann ist nicht unser gesellschaftlicher Botschafter."

FiFA-Workshop in Düsseldorf
Franz Beckenbauer posiert am Montag, 6.März 2006, in Düsseldorf mit freiwilligen Helfern am Rande des FIFA WM Workshops für die Fotografen.Bild: AP

Die meisten Nationaltrainer sehen den Workshop aber offenbar anders. Zu denen, die ihre Zusage bereits verbindlich gegeben haben, gehören unter anderem so prominente Fußball-Lehrer wie Carlos Alberto Parreira (Brasilien), Sven-Göran Eriksson (England), Raymond Domenech (Frankreich), Marcello Lippi (Italien), Marco van Basten (Niederlande). Argentiniens Nationaltrainer Jose Pekerman und Guus Hiddink (Australien) lassen sich von ihren Assistenten vertreten.

Spätere Nominierung?

Die Trainer wollen in Düsseldorf aber auch einen Antrag auf eine spätere WM-Nominierung ihrer Kader beraten. Einige Chefcoaches, darunter Klinsmann, Lippi und Eriksson, hatten sich für einen späteren Termin als den bislang vom Weltverband FIFA vorgeschriebenen 15. Mai ausgesprochen. Laut Bierhoff seien diese Gespräche aber bereits "auf persönlicher Basis" oder am Telefon geführt worden. (sams)