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Trauer um Alfredo Di Stefano

7. Juli 2014

Die Fußball-Welt trauert um einen ihrer größten Stars: Das argentinisch-spanische Fußball-Idol Alfredo Di Stefano ist drei Tage nach seinem 88. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

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Alfredo di Stefano (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Fußball-Welt trauert um einen ihrer größten Stars: Das argentinisch-spanische Fußball-Idol Alfredo Di Stefano ist tot. Drei Tage nach seinem 88. Geburtstag erlag er den Folgen eines Herzinfarkts. Dies bestätigte der spanische Fußball-Verband am Montag. Di Stefano war schon zu Lebzeiten eine Legende. Zwischen 1956 und 1960 führte er Real Madrid zu fünf Titeln in Folge im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger-Wettbewerb der Champions League. Di Stefano hatte am Freitag einen Herzinfarkt erlitten, musste wiederbelebt und in ein künstliches Koma versetzt werden. Schon lange Zeit zuvor war Di Stefano herzkrank gewesen. Seit einem Herzinfarkt im Jahr 2005 trug er einen Schrittmacher und einen vierfachen Bypass.

"Ich will nicht vergöttert werden"

Für Franz Beckenbauer war Di Stefano "der kompletteste Spieler der Welt". Di Stefano, dessen Vorfahren aus Italien stammen, bestritt gleich für drei Nationen Länderspiele: sechs für Argentinien, vier für Kolumbien und 31 für Spanien. Seine Fans nannten den Sohn eines Viehzüchters aus Buenos Aires ehrfürchtig "La Saeta Rubia", den "weißen Pfeil". Er genoss den Ruhm, vor allem aber das Spiel. "Der Fußball hat mir alles gegeben. Ich habe ihn immer als Mannschaftsspiel verstanden und habe immer deutlich gemacht, dass ich nicht vergöttert werden will, sondern einfach nur spielen", sagte er einst: "Und dazu muss man laufen und schwitzen."

Alfredo di Stefano ist gestorben
Di Stefano sammelte als Spieler unzählige TitelBild: picture-alliance/dpa

1957 und 1959 wurde Di Stefano zu Europas Fußballer des Jahres gewählt, bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahrhunderts wurde er Vierter, hinter Pele, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff. Neben den fünf Europapokalen gewann er 14 nationale Meisterschaften und wurde insgesamt zehnmal Torschützenkönig in Argentinien, Kolumbien und Spanien. Für Real Madrid erzielte er in 510 Spielen stolze 418 Tore, insgesamt waren es 818 Treffer in etwas mehr als 1100 Einsätzen. Als Trainer führte er den FC Valencia 1971 zum spanischen Meistertitel und 1980 später zum Europapokalsieg im Wettbewerb der Pokalsieger. Auch Real und den argentinischen Renommierklub River Plate trainierte er je zweimal. Im Jahr 2000 wurde er zum Ehrenpräsident der "Königlichen" aus Madrid ernannt, seit 2008 war er auch Ehrenpräsident der UEFA.

asz/rb (sid, dpa)