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Trauer und Erleichterung am Montblanc

12. Juli 2012

Nach dem schweren Lawinenunglück in den französischen Alpen sind vier vermisste Bergsteiger gefunden worden. Neun Menschen wurden zuvor tot geborgen.

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Rettungshubschrauber über Bergen (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Eine Lawine hat bei dem wohl schwersten Unglück am Montblanc drei Deutsche, einen Schweizer, drei Briten und zwei Spanier in den Tod gerissen. Elf weitere Teilnehmer überlebten das Unglück unversehrt oder mit leichten Verletzungen.

Über den Verbleib von noch vier Vermissten der Bergsteigergruppe gab es erst am Abend Informationen. Wie die Gendarmerie mitteilte, meldeten sie sich selbst. Zwei von ihnen hatten ihre Expedition abgebrochen, die beiden anderen eine andere Route gewählt.

Notruf am frühen Morgen

Ein Sprecher der Gebirgspolizei von Chamonix sagte, die Bergsteiger seien in der Nacht gegen 1.30 Uhr in zwei Gruppen von einer Berghütte in rund 3600 Metern Höhe aufgebrochen, um über die Route am Mont Maudit den Montblanc zu erklimmen. Laut Polizei setzte ein Verletzter gegen 5.25 Uhr morgens einen Notruf ab. Zahlreiche Rettungskräfte, darunter auch Verstärkung aus Italien, suchten am Nachmittag mit Spürhunden und Hubschraubern nach den Vermissten.

Als mögliche Ursache des Unglücks gilt eine 40 Zentimeter dicke Eisplatte. Sie könnte gebrochen sein und damit die Lawine ausgelöst haben, sagte der Präfekt des Departement Haute-Savoie, Philippe de Rumigny.

Dass sich im Sommer eine Lawine löst, ist nach Angaben von Stefan Winter, Ressortleiter Breitensport beim Deutschen Alpenverein (DAV), gut möglich. "Auch im Sommer haben wir ständig mit Schlechtwettersituationen im Hochgebirge zu kämpfen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

fab/kle (afp,dpa)