1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tricolore-Lichter und Hashtags

Kristin Zeier/suc14. November 2015

Leuchtende Sehenswürdigkeiten und Gebäude in den Farben der französischen Nationalflagge, Hashtags rund um den Globus und Schweigeminuten: Die Welt zeigt, dass sie nach den Attentaten an der Seite von Paris steht.

https://p.dw.com/p/1H5lY
Pariser Eiffelturm (Foto: afp)
Bild: Loic Venance/AFP/GettyImages

In Paris, der Stadt der tausend Lichter, wurde es Freitagnacht dunkel. Ganze Viertel fanden sich plötzlich im Ausnahmezustand wieder, und die Bewohner wurden aufgefordert, Zuhause zu bleiben. Sogar im Wahrzeichen von Paris, dem weithin sichtbare Eiffelturm, schaltete man die Beleuchtung aus Respekt vor den Opfern der Terrorserie ab.



Doch während in Paris die Lichter ausgingen, entzündete sich im Rest der Welt ein Feuerwerk der Solidarität. Von London bis New York, von San Francisco bis Australien erstrahlten regional und international bekannte Sehenswürdigkeiten in den Farben der französischen Tricolore.

Die Lichterspiele waren so beeindruckend, dass viele Twitter-Nutzer auch auf frühere Solidaritätsbekundungen in Form von Lichtspielen verwiesen. Darunter fanden sich auch Verweise auf das Attentat auf die Redaktion des Magazins "Charlie Hebdo", das Paris im Januar erschütterte.

Das Empire State Building erstrahlte allerdings nicht in den Farben der Tricolore, wie viele glaubten. New Yorks berühmtester Wolkenkratzer war die ganze Woche zu Ehren des US-Veteranen-Tags illuminiert. In Las Vegas bekundete das Paris Hotel seine Solidariät auf ganz andere Weise. Es imitierte mit seinen Lichtern die Beleuchtung der Pariser Skyline, das Casino selbst blieb dunkel.

Nicht nur über beleuchtete Sehenswürdigkeiten zeigte sich die Welt solidarisch, In vielen Ländern der Welt hielten die Menschen inne und gedachten der vielen unschuldigen Toten, die den Anschlägen in Paris zum Opfer fielen. In den USA wurden bei Sportveranstaltungen Schweigeminuten eingelegt.

In New York City organisierten französische Studenten spontan eine Protestaktion.

In Paris selbst konnte der Patriotismus französischer Zuschauer beim Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft nicht erschüttert werden. Und das, obwohl im Stadium während des Spiels Explosionen zu hören waren und sie das "Stade de France" später nicht verlassen durften, während die Stadt abgeriegelt wurde. Sie harrten aus und demonstrierten ihre Entschlossenheit, indem sie die Nationalhymne sangen.

Genau wie im Januar 2015 beim Attentat auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" gab es auch diesmal wieder einen Hashtag mit weißen Lettern auf schwarzem Grund. Während es damals hieß #JeSuisCharlie, lautet es jetzt: #NousSommesUnis: Wir sind vereint. Dieses Motto übernahm auch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland.

Der deutsche Justizminister Heiko Maas twitterte unter #JeSuisParis.

Stars wie Katy Perry oder Sean Diddy Combs teilten mit vielen Fans den Hashtag #PrayForParis.

Doch egal, über welchen Hahstag getwittert wird: Das beliebteste Motiv ist eine Street-Art Grafik mit dem Namen "Paris for Peace", es soll von dem französischen Künstler Jean Juillien stammen.

Das Logo erschien in vielen Varianten, genauso wie dieses Motiv des Musikers Snoopy Dog.