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"Triumph" nach Havarie im Hafen

15. Februar 2013

Erleichterung für mehr als 4000 Menschen an Bord des navigierunfähigen Kreuzfahrtschiffs "Triumph": Nachdem es tagelang im Golf von Mexiko getrieben war, erreichte das Schiff mit Hilfe von Schleppern das US-Festland.

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Das Kreuzfahrtschiff 'Carnival Triumph' im Hafen von Mobile (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Obwohl das Kreuzfahrtschiff sicher den Hafen von Mobile im US-Staat Alabama erreicht hat, müssen die rund 3000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder noch ausharren. Die britisch-amerikanische Reederei Carnival teilte mit, dass es vermutlich noch einige Stunden dauern werde, bis die Reisenden das Schiff verlassen könnten.

Etwa 200 Mitarbeiter der Reederei sollen sich um die Menschen kümmern, berichtete CNN. Mit Bussen können sie nach Galveston (Texas) fahren, wo die Reise begann. Mehr als 1500 Hotelzimmer habe die Reederei für die hauptsächlich aus den USA stammenden Schiffsgäste in New Orleans reserviert.

Für Freitag seien zahlreiche Charterflüge von New Orleans nach Houston organisiert worden. Auch für die Weiterfahrt nach Galveston stünden Transportmittel bereit, damit die Gäste ihre Autos abholen könnten, falls sie im Hafen von Galveston geparkt hätten.

Schlimme Zustände an Bord

Die "Triumph" war seit einem Brand im Maschinenraum am Sonntag navigierunfähig. Das Schiff war am vergangenen Donnerstag von Texas aus in See gestochen. Bei dem Zwischenfall etwa 250 Kilometer vor der mexikanischen Küste wurde nach Angaben der Reederei niemand der über 4000 Menschen an Bord verletzt. Die automatischen Feuerlöschsysteme des Schiffes hätten den Brand umgehend unter Kontrolle gebracht.

Tagelang hatten Schlepper der US-Küstenwache den navigierunfähigen Luxusliner über das Meer gezogen. Das 14-stöckige Kreuzfahrtschiff hatte dabei wegen des starken Winds nur mit der Geschwindigkeit eines Rasenmähers vorwärtsbewegt werden können.

Das Kreuzfahrtschiff 'Carnival Triumph' im Golf von Mexiko (Foto: Reuters)
Tagelang wurde das Schiff durch den Golf von Mexiko geschlepptBild: Reuters

Die Zustände an Bord sollen in den vergangenen Tagen ziemlich schlimm gewesen sein. Per Telefon erreichten am Donnerstag erste Zustandsbeschreibungen das Festland, nachdem einige Passagiere wieder Handyempfang an Bord hatten. Sie klagten über "extrem schreckliche" Zustände, Schmutz und Dunkelheit, ausgefallenen Strom und defekte Toiletten sowie stundenlanges Anstehen für das zur Verfügung gestellte Essen auf dem Luxusliner.

Carnival sagte ein Dutzend weitere geplante Reisen mit der "Triumph" ab und räumte ein, dass das Schiff schon vor dem Brand im Maschinenraum Probleme gehabt habe. Die US-Verkehrsbehörde NTSB hat die Ermittlungen im Fall aufgenommen.

li/SC (afp, dpa)