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Trockenzeit erleichtert "Schatzsuche"

19. August 2003
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Die anhaltende Trockenheit hat die "Schatzsuche"
der Archäologen erleichtert. "Gibt es im Frühjahr und Sommer wenig Niederschläge, können unterirdische Geschichtsquellen mit den Augen aus der Luft besonders gut erkannt werden", sagte der Landshuter Luftbildarchäologe Otto Braasch am Dienstag (19.8.2003) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und sprach von einem "guten Jahr": Gräber, keltische Viereckschanzen, römische Gutshöfe und steinzeitliche Siedlungen gehören zu den Funden der Saison.

Vom Flugzeug aus beobachten Luftbildarchäologen Feldpflanzen, um anhand von Unterschieden in deren Blattwerk und Höhe Eingriffe des antiken Menschen im Erdreich zu orten. Befinden sich jahrtausendealte Gräben oder Fundamentmauern im Boden, findet das Wurzelwerk dort unterschiedlich viel Feuchte und Nährstoffe und versorgt die oberirdische Pflanze entsprechend geizig oder großzügig.

"Ist das Jahr von Anfang an sehr trocken, entsteht so für Ackerpflanzen flächiger Feuchtestress, und es können auf diese Weise von oben die Umrisse einzelner Häuser, Gräber aber auch ganzer untergegangener Dörfer durch Blattverfärbung und Größenunterschied erkannt werden",
sagte Braasch.