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Tschechien: Milos Kuzvart

10. Februar 2004

Milos Kuzvart ist Menschen in Bayern und Österreich vor allem aus dem internationalen Streit um Tschechiens Atomkraftwerk Temelin ein Begriff. Ausgerechnet als Umweltminister setzte er sich für den Bau des AKW ein.

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Milos KuzvartBild: dpa

Kuzvart - wer?

Über den ehemaligen Umweltminister Tschechiens liegen nur wenige Informationen vor. Er wurde am 20. November 1960 in Prag geboren, ist geschieden und hat ein Kind. Kuzvart studierte Geologie und Geochemie und arbeitete vor der Revolution von 1989 am Zentralen Geologischen Institut der Tscheslowakei.

Umweltminister

Im Januar 1990 wechselte er als Mitarbeiter ins Umweltministerium. 1995 wurde Kuzvart Mitglied der CSSD. Von 1998 bis 2002 leitete er das Umweltressort unter dem Ministerpräsidenten Vladimir Spidla. Als dieser abtrat, musste auch Kuzvart seinen Stuhl räumen.

Streitfall Temelin

Milos Kuzvart wurde über die Grenzen seines Landes vor allem durch seine Verwicklung in die internationalen Streitigkeiten über das Atomkraftwerk Temelin bekannt. Das AKW wurde erst nach jahrelanger Bauzeit fertig gestellt und sorgte vom ersten Tag seiner Inbetriebnahme an für großen Sorgen bei den Nachbarn Tschechiens. In Österreich und Bayern wurden immer wieder Stimmen laut, die einen Beitritt dieses Landes davon abhängig machen wollten, dass es sein störanfälliges AKW abschaltet, für dessen Bau ausgerechnet der Umweltminister Kuzvart mitverantwortlich ist. (mas)