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Tsunamiwarnung nach Erdbeben in Chile

2. April 2014

Das Seebeben hatte nach jüngsten Erkenntnissen die Stärke 8,2. In der Nähe von Iquique kamen fünf Menschen ums Leben. Für die gesamte Pazifikküste Lateinamerikas wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben.

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Bewohner der chilenischen Stadt Iquique bringen sich am 16. März 2014 nach einer Tsunami-Warnung nach einem Erdbeben in Sicherheit (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Epizentrum der Erdstöße lag demnach gut 80 Kilometer von der nordchilenischen Hafenstadt Iquique entfernt in einer Tiefe von zehn Kilometern im Pazifik. In der Ortschaft Alto Hospicio in der Nähe von Iquique kamen fünf Menschen ums Leben. Die Behörden gaben für die gesamte Pazifikküste Lateinamerikas eine Tsunami-Warnung aus. Die US-Erdbebenwarte rechnete mit mehr als zwei Meter hohen Wellen, die auf die Küste treffen könnten.

In Chile und Peru veranlassten die Behörden die Evakuierung von Küstenbereichen. Der chilenische Küstenschutz rief die Bewohner der Küstenregion auf, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen (siehe Archivbild). Auch der Präsident Ecuadors, Rafael Correa, mahnte zur Wachsamkeit.

Im Norden Chiles erreichte inzwischen nach Angaben der Marine eine erste Flutwelle das Land. Über Opfer und Schäden gab es zunächst kaum Informationen. Einige Straßen sollen durch Erdrutsche blockiert sein. In manchen Gegenden fiel zeitweise der Strom aus. Die Bergwerksunternehmen im Norden des Landes und im Süden Perus verzeichneten keine schweren Schäden. Das starke Beben war bis in der 500 Kilometer entfernten bolivianischen Hauptstadt La Paz zu spüren. Inzwischen gab es mehrere Nachbeben, darunter eines mit der Stärke 6,2.

Im Februar 2010 hatte sich vor der chilenischen Küste etwa 235 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile ein heftiges Erdeben der Stärke 8,8 ereignet. Damals kamen mehr als 500 Menschen ums Leben. Zudem wurden zahlreiche Häuser und Straßen zerstört. Im Norden Chiles waren seit dem 19. Jahrhundert keine Erdbeben dieser Stärke verzeichnet worden. In den vergangenen Wochen hatten rund 400 schwächere Beben das Gebiet erschüttert.

qu/kle (rtr, dpa, afp)