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Turner-Preis für Helen Marten

Nikolas Fischer
5. Dezember 2016

Helen Marten hat den renommierten britischen Turner-Preis für zeitgenössische Kunst erhalten. Er zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für junge Künstler - gewinnen kann ihn nur, wer noch keine 50 Jahre alt ist.

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Künstlerin Helen Marten
Bild: Juergen Teller

Die Auszeichnung gilt mittlerweile als der bedeutendste Kunstpreis Großbritanniens. Der Turner-Preis wird von einer internationalen, mit ausgewiesenen Kunstexperten besetzten Jury vergeben und ist mit insgesamt 40.000 Pfund dotiert. Die Preisvergabe wird vom Tate Britain Museum in London organisiert, geehrt wird ein Künstler unter 50 Jahren.

In diesem Jahr ging der Preis an die Britin Helen Marten. Die 31-jährige Künstlerin aus dem Nordwesten Englands überzeugte die Jury mit Skulpturen, die aus alltäglichen Gegenständen gemacht sind, zum Beispiel Münzen, Wattestäbchen oder Schüsseln.Die Gewinnerin erhält 25.000 Pfund (knapp 30.000 Euro), die drei anderen Finalisten jeweils 5.000 Pfund.

Marten, die sichtlich gerührt war, rief in einem BBC-Interview kurz nach der Preisverleihung zu mehr Toleranz und Mitmenschlichkeit auf. "Die Welt stürzt von einer Krise in die nächste und das Mindeste was wir tun können, ist, nicht nur passive Zuschauer zu sein", sagte sie.

Marten, Dean, Hamilton, Pryde

Neben Helen Marten waren Michael Dean, Anthea Hamilton und Josephine Pryde nominiert. In unserer Bildergalerie erfahren Sie mehr über die drei Künstlerinnen und den Künstler. Der Turner-Preis ist nach dem englischen Maler William Turner (1775-1851) benannt. Den begehrten Preis, der erstmals 1984 verliehen wurde, hatte im letzten Jahr das Kollektiv "Assemble" gewonnen. Die Gruppe aus Architekten, Designern und Künstlern erhielt die Auszeichnung unter anderem für ein Renovierungs-Projekt in Liverpool. Zu den früheren Preisträgern gehören Wolfgang Tillmans (2000), Damien Hirst (1995) und Anish Kapoor (1991).

Aufmerksamkeits-Garantie

Heln Marten, Michael Dean, Anthea Hamilton und Josephine Pryde präsentieren ihre Arbeiten noch bis Ende 2016 in der Tate Britain. Der Turner-Preisträger setzt Maßstäbe in der Kunstwelt. Wer ihn ergattert, steigt in der Regel zu einem international gefragten Künstler auf. Kritiker des Preises meinen jedoch, dass die Jury bestechlich sein und die Auszeichnung immer häufiger zu Marketing-Zwecken missbraucht werde.