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Typisch deutsch

Constanze Tress26. Februar 2012

„Postmigrantisches Theater“ nennt Shermin Langhoff das, was sie in ihrem Berliner Theater „Ballhaus Naunynstraße“ seit 2008 mit großem Erfolg auf die Bühne bringt.

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Beiträge zu diesen Themen bieten Diskussionsstoff und ergänzen das Gespräch bei Typisch deutsch. Es geht um die prekäre Lebenssituation vieler Bühnenkünstler, die von ihren knappen Gagen allein oft nicht leben können. Hajo Schumacher diskutiert mit Shermin Langhoff außerdem über den Begriff "Döner-Morde", der zum Unwort des Jahres 2011 gewählt wurde.

Kurzbiographie

Shermin Langhoff wird 1969 in Bursa, in der Türkei geboren und wächst bei ihren Großeltern auf. Mit neun Jahren folgt sie ihrer Mutter nach Deutschland, die in Nürnberg in einer Fabrik arbeitet. Shermin Langhoff macht Abitur, wird Verlagskauffrau und mischt schon bald in der Nürnberger Kulturszene mit. Über den Film kommt sie schließlich zum Theater und nach Berlin. Für das Hebbel-Theater kuratiert sie einen Teil des Programms und holt junge Künstlerinnen und Künstler auf die Bühne, die wie sie einen multikulturellen Hintergrund haben. Als sich 2008 die Chance bietet, mit diesem Konzept ein ganzes Theater zu bespielen, zögert Shermin Langhoff nicht und baut das Berliner Hinterhof-Theater Ballhaus Naunynstraße in kürzester Zeit zu einer international bekannten Spielstätte aus. 2011 erhält sie für ihre Theaterarbeit den Kairos-Preis, den höchstdotierten Kulturpreis Europas. Das Ballhaus Naunynstraße wird sie Ende dieses Jahres verlassen, um ab 2014 die Leitung der Wiener Festwochen zu übernehmen. Mit ihrem Mann Lukas Langhoff, ebenfalls Theaterregisseur, und ihrer Tochter lebt Shermin Langhoff in Berlin.